Matthea

von Matthea

Zwischen Alltag und Wahrheit: Die Welt der Realismus Kunst


Der Realismus war eine bedeutende Kunstbewegung des 19. Jahrhunderts, die sich der möglichst sachlichen, ungeschönten und genauen Darstellung der Wirklichkeit verschrieben hatte. Als bewusste Reaktion auf die idealisierte Welt der Romantik wandten sich realistische Künstler dem echten Leben zu: dem Alltag der einfachen Menschen, der körperlichen Arbeit, der sozialen Ungleichheit – Themen, die in der Kunst lange kaum Beachtung gefunden hatten. Der Begriff „Realismus“ leitet sich vom lateinischen "realis" ab und bedeutet „wirklich“ oder „sachlich“. Realismus Kunst stellte keine heroisierenden Fantasien oder überhöhten Ideale dar, sondern zeigte das Leben so, wie es war – oft roh, manchmal banal, aber stets direkt und ehrlich. Frankreich wurde zum Zentrum der Realismus Kunst, deren Vertreter wie Gustave Courbet oder Jean-François Millet versuchten, die Gegenwart zu dokumentieren – frei von Pathos, aber voller Beobachtungsgabe. Ihre Werke wirkten fast wie visuelle Reportagen: präzise, alltagsnah, authentisch.

Mit dem Einsetzen der industriellen Revolution veränderte sich das gesellschaftliche Gefüge Europas tiefgreifend. Immer mehr Menschen zogen vom Land in die Städte, Arbeitswelten wandelten sich, soziale Missstände wurden sichtbarer. Die Realismus Kunst griff diese Umbrüche auf und wurde zur künstlerischen Sprache einer neuen Zeit. Künstler und Künstlerinnen verzichteten bewusst auf Idealisierung, arbeiteten mit naturalistischen Techniken und zeigten Menschen in ihrer unmittelbaren Realität – oft müde, verletzlich oder vergessen. Die Realismus Kunst wurde zu einem Medium sozialer Kritik. Auch philosophische Strömungen wie der Positivismus, der auf Wissenschaft und objektive Erkenntnis setzte, beeinflussten das realistische Weltbild. Die Kunstepoche war somit weit mehr als eine Stilrichtung: Er war Ausdruck einer Haltung, die die Kunst in den Dienst der Beobachtung stellte. In einer sich rasant wandelnden, modernen Welt wurde die Realismus Kunst zur Brücke zwischen Gesellschaft, Wissenschaft und künstlerischer Verantwortung.


Merkmale des Realismus

Themen und Inhalte: Der Blick auf das Wirkliche

Die Realismus Kunst brach radikal mit der Tradition vergangener Kunstepochen. Während Romantik und Klassizismus von Idealbildern, religiösen Symbolen und historischen Heldenerzählungen geprägt waren, wandten sich die realistischen Künstler dem Hier und Jetzt als Merkmale des Realismus zu. Die Künstler der Realismus Epoche interessierten sich für das Reale, das Alltägliche und das oftmals Unbequeme - bürgerliche Realismus Merkmale. Szenen des Landlebens, Arbeitersiedlungen, Marktstände, Fabrikhallen oder einfache Innenräume rückten in den Mittelpunkt der Realismus Kunst – Motive, die bis dahin kaum als "kunstwürdig" galten und erste Vorboten weiterer Kunstepochen, wie zum Beispiel des Naturalismus waren.

Besonders nach den Umbrüchen durch die industrielle Revolution und den Deutsch-Französischen Krieg verschärfte sich der kritische Blick in der Realismus Kunst auf soziale Verhältnisse und die Darstellung der Realität als typische Realismus Merkmale. Realistische Kunst wurde zur visuellen Chronik eines sich wandelnden Europas. Armut, Ungleichheit, das Leben der unteren Gesellschaftsschichten – all das wurde in großer Ernsthaftigkeit und mit nüchterner Beobachtung auf Leinwand gebracht. Realistische Kunst sollte nicht rühren oder verherrlichen, sondern aufklären und provozieren.

Auch wenn die Realismus Landschaftsmalerei eine große Rolle spielte, war die Wahl der Themen in der Realismus Kunst war oft auch eine politische. Künstler wie Honoré Daumier und Gustave Courbet schufen Werke, die sich direkt oder indirekt gegen gesellschaftliche Missstände richteten. Damit wurde der Realismus mehr als nur eine neue Stilrichtung – er wurde zu einer Form künstlerischer Verantwortung. In einer Zeit der Unsicherheit und Umbrüche positionierten sich viele Künstler deutlich gegen eine Kunst, die sich in Mythen und Idealen verlor.

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Stilmittel und Technik: Präzision statt Gefühl

Neben der inhaltlichen Neuorientierung und einer deutlicheren Darstellung der Realität zeichnet sich die Realismus Kunst durch ganz eigene stilistische Mittel aus. Die Künstler und Künstlerinnen strebten eine möglichst genaue, naturgetreue Darstellung ihrer Motive an. Dazu gehörte ein hoher Detailgrad in der Malerei der Realismus Kunst – Kleidung, Gesichter, Architektur oder Werkzeuge wurden exakt wiedergegeben. Ziel war nicht die Verklärung, sondern die glaubhafte Nachbildung der sichtbaren Welt. Die Oberfläche eines Steins, das Spiel des Lichts auf einer Holzwand oder die Falten eines Arbeitsgewands wurden mit größter Sorgfalt erfasst, was als eines der Merkmale des Realismus galt.

Typisch für die Realismus Kunst war auch eine zurückhaltende Farbgebung. Anstelle leuchtender, symbolisch aufgeladener Farben bevorzugte die Kunstepoche gedeckte, erdige Töne. Braunschattierungen, Grau- und Ockertöne dominierten das Bild. Diese Farbwahl entsprach der Ernsthaftigkeit der Themen – sie unterstrich die Nüchternheit und die Nähe zur Wirklichkeit als Merkmal des Realismus. Künstliche Effekte oder übertriebene Dramatik wurden in der Realismus Kunst konsequent vermieden.

Technisch setzte die realistische Kunst auf klassische Mittel wie die lineare Perspektive, um Räumlichkeit realistisch darzustellen. Ergänzt wurde dies durch den gezielten Einsatz von Licht und Schatten (Chiaroscuro) in der Realismus Kunst, nicht zur dramatischen Inszenierung, sondern zur natürlichen Modellierung der Formen. Viele Künstler der Realismus Malerei arbeiteten direkt vor Ort oder mit lebenden Modellen, um eine größtmögliche Authentizität zu erreichen. Die Realismus Kunst entwickelte damit eine Sprache der Genauigkeit, die sich deutlich von der emotional aufgeladenen Bildsprache früherer Epochen unterschied.


Haltung und Wirkung: Kunst mit sozialem Anspruch

Die Epoche des Realismus war nicht nur eine ästhetische Entscheidung, sondern eine bewusste Haltung gegenüber der Welt. Die Künstler der Realismus Kunst verstanden sich als Beobachter und Kommentatoren ihrer Zeit – nicht als Schöpfer schöner Illusionen, sondern als Dokumentierende der Realität in ihren Realismus Werken. Viele Realismus Künstler lehnten die akademische Kunsttradition offen ab und forderten eine neue Rolle für die Kunst: Sie sollte nicht nur gefallen, sondern hinterfragen und aufrütteln.
Diese typische Haltung der Realismus Kunst zeigte sich auch in der Art, wie die Werke präsentiert wurden. Zwar nahmen viele Realisten weiterhin an den offiziellen Salonausstellungen teil, doch immer öfter organisierten sie auch eigene Ausstellungen, um unabhängig von staatlichen oder marktorientierten Vorgaben zu sein. Damit positionierten sie sich bewusst gegen die Werte der herrschenden Klassen und gegen eine Kunst, die vor allem dem Geschmack des Bürgertums dienen sollte.
Darüber hinaus griff die Realismus Kunst viele Entwicklungen der Moderne auf. Philosophien wie der Positivismus beeinflussten das Denken der Künstler: Sie suchten Wahrheit in der Beobachtung, nicht in Idealen. Gleichzeitig wurde der Künstler selbst zu einer öffentlichen Figur – jemand, der gesellschaftlich Stellung bezog als Merkmal des Realismus. In dieser neuen Rolle lag der Ursprung der modernen Kunst: kritisch, reflektiert, sozial engagiert. Der Realismus war damit mehr als ein Stil – er war ein Wendepunkt im Selbstverständnis von Kunst und Künstlern.




Künstler des Realismus

Der Realismus war nicht nur eine Kunstrichtung, sondern eine Bewegung mit starker gesellschaftlicher Relevanz. Seine Künstler wandten sich von den romantischen Idealen der Schönheit und Überhöhung ab und dokumentierten stattdessen das wahre Leben: mit all seinen Widersprüchen, Härten und gesellschaftlichen Spannungen. Sie zeigten die Welt, wie sie wirklich war – nüchtern, direkt, oft unbequem. Zahlreiche Künstler prägten die Realismus Kunst mit ihren individuellen Handschriften und Themen. Viele von ihnen thematisierten soziale Ungleichheit, Arbeitsleben, politische Unterdrückung oder einfach das tägliche Dasein der einfachen Bevölkerung.


Gustave Courbet (1819–1877) - Der Begründer des Realismus

Gustave Courbet gilt als einer der Wegbereiter und Hauptvertreter der Realismus Kunst. Geboren im französischen Ornans, entwickelte er sich zu einem kompromisslosen Künstler, der sich gegen akademische Regeln und gesellschaftliche Normen stellte. Sein berühmter Ausspruch „Ich will keine Engel malen, weil ich noch nie einen gesehen habe“ steht exemplarisch für seine realitätsbezogene Haltung und Merkmal des Realismus. Courbets Werke zeigten Arbeiter, Bauern, Bestattungen oder Atelier-Szenen – ehrlich, erdig und ohne idealisierende Effekte. Eines seiner bekanntesten Bilder, „Ein Begräbnis in Ornans“ (1849), schockierte viele Zeitgenossen durch seine nüchterne Darstellung des Todes, ohne religiösen Trost oder heroische Symbolik.

Neben seiner künstlerischen Arbeit war Courbet auch politisch aktiv: Er engagierte sich in der Pariser Kommune und setzte sich für ein demokratisches Verständnis von Kunst ein. Damit wurde er nicht nur zu einem stilprägenden Künstler der Realismus Kunst, sondern auch zu einem Vorbild für kritisches, engagiertes Kunstschaffen.


Jean-François Millet (1814–1875) - Der Maler des bäuerlichen Lebens

Jean-François Millet war besonders für seine Darstellungen des Landlebens bekannt. Geboren in der Normandie, wuchs er selbst in bäuerlichen Verhältnissen auf – eine Herkunft, die seine Motive nachhaltig prägte. Seine Bilder sind geprägt von einem tiefen Respekt für das harte, einfache Leben der Landbevölkerung. Millets berühmtes Gemälde „Die Ährenleserinnen“ (1857) zeigt drei Frauen bei der mühsamen Nachlese auf einem abgeernteten Feld. Es ist ein stilles, aber kraftvolles Bild, das soziale Ungleichheit sichtbar macht, ohne sie dramatisch zu überhöhen. Ähnlich bedeutend ist „Der Sämann“, das einen Bauern beim Ausbringen von Saat zeigt – eine symbolisch aufgeladene, aber nüchterne Darstellung von Arbeit und Beständigkeit.
Millet kombinierte soziale Beobachtung mit einer fast spirituellen Ruhe. Seine Kunst war weder Anklage noch Sentimentalität, sondern Ausdruck einer stillen Würde – und damit ein zentraler Bestandteil des französischen Realismus.


Honoré Daumier (1808–1879) - Der scharfe Beobachter der Gesellschaft

Honoré Daumier war ein Meister der satirischen Zeichnung und ein scharfer Kritiker seiner Zeit. In Marseille geboren, arbeitete er in Paris hauptsächlich für oppositionelle Zeitungen wie 'Le Charivari' und 'La Caricature'. Dort schuf er hunderte Karikaturen, die Justiz, Politik und Bürgertum entlarvten. 
Daumiers Kunst war politisch: Mit scharfem Witz und tragischer Tiefe griff er soziale Ungerechtigkeiten und die Macht der Obrigkeit an und brachte so den Realismus in die Kunst. Besonders bekannt ist seine Serie „Les Gens de Justice“, in der er Richter und Anwälte als selbstgerechte, korrupte Figuren karikierte. Aber auch in der Malerei zeigte er Gesichter und Szenen voller Menschlichkeit und Empathie – etwa in „Die Wäscherin“ oder „Die dritte Klasse“, das das harte Leben einfacher Zugreisender dokumentiert. Daumier verband Grafik, Malerei und politisches Engagement auf einzigartige Weise. Er gilt bis heute als einer der ersten Künstler, der die bildende Kunst aktiv für soziale Kritik nutzte.


Adolph Menzel (1815–1905) - Der deutsche Chronist der Moderne

Adolph Menzel war einer der bedeutendsten Realisten des deutschen Sprachraums. Seine Werke zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Detailgenauigkeit und ein tiefes Interesse an technischen, sozialen und kulturellen Entwicklungen seiner Zeit aus. Anders als viele seiner französischen Kollegen wurde Menzel schon zu Lebzeiten hoch anerkannt und geehrt.
Ein herausragendes Beispiel seines Schaffens ist „Das Eisenwalzwerk“ (1875), das Arbeiter in einer metallverarbeitenden Fabrik und damit Realismus in der Kunst zeigt. Die glühenden Eisenbarren, der Rauch, die Schweißperlen auf den Gesichtern – Menzel dokumentierte die industrielle Welt mit dokumentarischer Präzision, aber auch mit Respekt vor den Arbeitenden. Menzel interessierte sich nicht nur für die Großen der Geschichte, sondern vor allem für den Alltag. Seine Skizzenbücher enthalten tausende Beobachtungen aus Berliner Straßen, Innenräumen, Werkstätten und Gesellschaften – ein visuelles Archiv des 19. Jahrhunderts.

Marie Bashkirtseff (1858–1884) - Die Stimme einer Künstlerin

Marie Bashkirtseff war eine ukrainisch-französische Malerin und eine der wenigen Frauen, die sich im männlich dominierten Kunstbetrieb des 19. Jahrhunderts und in der Realismus Kunst behaupten konnten. Sie wurde vor allem durch ihre eindringlichen Porträts und Szenen aus dem städtischen Leben bekannt, aber auch durch ihr posthum veröffentlichtes Tagebuch, das tiefe Einblicke in das Denken einer jungen Künstlerin jener Zeit gibt.
Ihr bekanntestes Werk, „Das Atelier des Künstlers“ (1881), zeigt eine lebendige Unterrichtsszene aus der Académie Julian in Paris – eine der wenigen Kunstschulen, die Frauen aufnahm. Bashkirtseff malte mit großer Beobachtungsgabe und emotionaler Intensität, oft aus weiblicher Perspektive – was sie inhaltlich deutlich von ihren männlichen Kollegen abhebt. Trotz ihres frühen Todes im Alter von nur 25 Jahren hinterließ sie ein beeindruckendes Werk. Ihre Kunst und ihr Tagebuch zeigen: Der Realismus war nicht nur männlich geprägt – auch Frauen schufen bedeutende Beiträge dieser Kunstepoche, wenn auch oft im Schatten der etablierten Künstler.


Realismus Bilder: Der Alltag als Motiv

Der Realismus in der Kunst hat einige der eindrucksvollsten und sozialkritischsten Werke der Kunstgeschichte hervorgebracht, die bis heute weltweit in Museen bewundert werden. Diese Realismus Gemälde bieten einen unverblümten Einblick in das Leben einfacher Menschen des 19. Jahrhunderts und zeichnen sich durch ihre klare, nüchterne Darstellung des Alltags aus. Die Werke setzen oft auf eine reduzierte Farbpalette und zeigen Szenen aus dem Leben der Arbeiterklasse oder Bauern, ohne idealisierende Effekte – was sie besonders authentisch macht.

Eines der bekanntesten Realismus Kunstwerke ist Gustave Courbets „Die Steinklopfer“ (1849). Das Bild zeigt zwei Männer bei schwerer körperlicher Arbeit und symbolisiert die harte Realität der Arbeiter. Dieses Werk ist nicht nur künstlerisch bedeutend, sondern hat auch einen hohen finanziellen Wert – bei Auktionen werden ähnliche Werke von Courbet oft auf über 20 Millionen Euro geschätzt. Ähnlich eindrucksvoll ist Jean-François Millets „Der Mann mit der Hacke“ (1860–62), das die Erschöpfung und Härte des bäuerlichen Lebens widerspiegelt und ebenfalls regelmäßig mehrere Millionen Euro einbringt.

Vincent van Goghs frühes Bild „Die Kartoffelesser“ (1885) ist ein weiteres Meisterwerk der Realismus Kunst mit realistischem Inhalt. Es zeigt eine bäuerliche Familie bei der einfachen Mahlzeit und besticht durch seine dunkle Farbwahl und die raue Atmosphäre. Obwohl van Gogh oft dem Post-Impressionismus zugerechnet wird, gehört dieses Bild zu den bedeutendsten realistischen Werken. Heute zählt es zu den wertvollsten Kunstwerken weltweit, mit einem geschätzten Wert von über 80 Millionen Euro. Auch Honoré Daumiers „Ein Straßenkehrer“ (1863) zeigt das Leben der einfachen Leute in der Stadt und erzielt bei Auktionen mehrere Millionen Euro.

Selbst spätere Werke, die an die realistische Malerei anknüpfen, sind heute sehr begehrt. Edward Hoppers „Ein Winterabend“ (1924) etwa thematisiert Einsamkeit in einer städtischen Umgebung und hat eine ähnliche klare Bildsprache wie klassische realistische Gemälde. Dieses Bild wird heute mit einem Wert von mehreren zehn Millionen Euro gehandelt. So verbindet die realistische Malerei nicht nur eine starke soziale Aussage mit hoher künstlerischer Qualität, sondern auch mit beachtlichen Marktpreisen, die den bleibenden Einfluss dieser Kunstbewegung unterstreichen.



Realismus heute

Der Einfluss des Realismus in der Kunst ist tiefgreifend und bis heute spürbar. Mit seiner konsequenten Hinwendung zur unverfälschten Darstellung des Lebens legte der Realismus den Grundstein für moderne künstlerische Ansätze, die Authentizität und soziale Relevanz in den Mittelpunkt der Kunstrichtung stellen. Im Gegensatz zu idealisierenden Stilrichtungen brachten Vertreter der Realismus Kunst Themen wie Arbeit, Armut und gesellschaftliche Ungleichheit in die Kunst und veränderten damit nachhaltig, wie Kunst wahrgenommen und bewertet wird. Diese direkte Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit eröffnete neue Wege für nachfolgende Kunstepochen wie den Naturalismus und Impressionismus oder Expressionismus, die jeweils unterschiedliche Aspekte der Realität und Wahrnehmung fokussierten. Hier kannst du mehr über die Merkmale des Impressionismus und die Charakteristika des Expressionismus entdecken.

Heute hat sich die realistische Malerei weiterentwickelt, doch die zentralen Prinzipien – präzise Beobachtung, handwerkliches Können und eine authentische Darstellung – bleiben erhalten. Moderne Realisten verbinden traditionelle Techniken mit zeitgenössischen Themen, wodurch sie eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart schlagen. Oftmals nutzen sie fotografische Vorlagen und digitale Hilfsmittel, doch das Ziel bleibt dieselbe genaue Wiedergabe der Wirklichkeit.

Die gesellschaftliche Bedeutung der Kunstrichtung des Realismus zeigt sich nicht nur in der Kunst, sondern auch in seiner Rolle als kritisches Spiegelbild seiner Zeit und darüber hinaus. Die Verbindung von Kunst und gesellschaftlicher Reflexion macht die realistische Malerei zu einer der wichtigsten Kunstrichtungen, die Kunst nicht nur als ästhetisches, sondern auch als politisches und kulturelles Instrument begreifen. Auch in unserer modernen, von schnellen Bildern und oberflächlichen Eindrücken geprägten Welt bleibt der Realismus von großer Bedeutung, da er eine klare, ungeschönte Sicht auf die Wirklichkeit bietet. Er fordert dazu auf, genau hinzusehen, kulturelle und soziale Entwicklungen kritisch zu hinterfragen und die Konsequenzen menschlichen Handelns zu bedenken.



FAQs zum Realismus

Der Realismus zeichnet sich durch eine naturgetreue und detailreiche Darstellung der Wirklichkeit aus. Typisch sind gedämpfte, erdige Farben und der Fokus auf Alltagsszenen, oft mit Menschen aus der Arbeiterklasse oder dem einfachen Volk. Künstler verzichten bewusst auf idealisierte oder romantisierte Darstellungen und legen Wert auf eine präzise Beobachtung von Details und Materialien. Die Bilder zeigen meist soziale Realitäten ohne dramatische Effekte oder Übertreibungen.

Zu den wichtigsten Realismus Künstlern zählen Gustave Courbet, Jean-François Millet und Honoré Daumier. Sie prägten die Bewegung mit ihren ungeschönten Darstellungen von Alltag und sozialen Missständen. Auch Jean-Baptiste-Camille Corot und Édouard Manet werden oft genannt, wobei Manet als Brücke zum Impressionismus gilt. Eine bedeutende Frau im Realismus war Berthe Morisot, die sich besonders durch ihre sensiblen Porträts auszeichnete.

Realismus bedeutet in der Kunst, die Welt so darzustellen, wie sie wirklich ist – ohne Verschönerung oder Idealisierung. Die Bewegung entstand als Reaktion auf die emotionalen und oft überhöhten Darstellungen der Romantik. Ziel war es, soziale, politische und alltägliche Themen möglichst objektiv und ehrlich abzubilden. Realistische Künstler suchten die Wahrheit in der Darstellung des Lebens, oft mit einem kritischen Blick auf gesellschaftliche Verhältnisse.

Der Realismus zeichnet sich durch seine objektive und genaue Wiedergabe der Wirklichkeit aus, mit besonderem Augenmerk auf das alltägliche Leben und soziale Bedingungen. Im Gegensatz zu früheren Kunststilen verzichtet der Realismus auf mythische oder dramatische Motive. Die Werke zeigen oft einfache Menschen bei der Arbeit oder in ihrem Umfeld, dargestellt mit zurückhaltender Farbgebung und klarer Perspektive. Zudem haben realistische Bilder häufig eine sozialkritische Komponente.

Der Realismus entwickelte sich hauptsächlich in der Mitte des 19. Jahrhunderts, etwa ab den 1840er Jahren, und dauerte bis etwa zum Ende des Jahrhunderts. Die Bewegung entstand nach dem Deutsch-Französischen Krieg (1870/71) und war eng mit den gesellschaftlichen Veränderungen durch die Industrielle Revolution verbunden. Der Realismus gilt als Bruch mit der Romantik und war ein wichtiger Schritt hin zur modernen Kunst. Seine Wirkung ist bis heute spürbar.




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