Re-Flexion (des Absoluten)

Edition Unikat
Sujet Mythologie und Symbolismus
Technik Malerei
Höhe 145 cm
Breite 165 cm
Länge/Tiefe 2.5 cm

2.000,00 €*

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(2020)

Sprühpigment auf Leinwand


Auf einer mit Bleiche gebatikten Leinwand sind farbige Punkte platziert, die als Reflexionseinheiten dienen. Diese Punkte sind kompositorisch angeordnet und schaffen eine harmonische und doch komplexe Struktur. Zusätzlich hat der Künstler runde, gleichmäßige Löcher an kompositorisch wichtigen Orten in die Leinwand geschnitten. Diese Durchdringungen der Leinwand eröffnen eine weitere Dimension der Bildebene und lassen das Werk interaktiver und vielschichtiger erscheinen.

Neben den farbigen Reflexionseinheiten wurden auch mit Bleiche generierte Punkte und Punkte in der natürlichen Farbe des Nesselstoffs aufgetragen. Diese verschiedenen Techniken und Materialien erzeugen ein faszinierendes Spiel von Texturen und Schichten, das dem Bild Tiefe und Vielseitigkeit verleiht.

Die Verwendung der gebleichten, organischen Muster des Nesselstoffs als Hintergrund bietet eine kontrastreiche Basis für die farbigen und gebleichten Punkte sowie die geschnittenen Löcher. Diese verschiedenen Punkte, jede mit ihrer eigenen Textur und Wirkung, interagieren miteinander und schaffen ein dynamisches visuelles Erlebnis.

Der Künstler hat durch die Kombination dieser verschiedenen Elemente und Techniken eine vielschichtige Komposition geschaffen, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch konzeptuell tiefgründig ist. Die Reflexionseinheiten, die Durchdringungen und die unterschiedlichen Oberflächen laden den Betrachter ein, sich intensiv mit den Details des Werkes auseinanderzusetzen und die verborgenen Bedeutungen zu erkunden.

Dieses Werk ist ein beeindruckendes Beispiel für die analytische Malerei, in der die Untersuchung von Farbe, Form und Struktur im Mittelpunkt steht. Durch die innovative Verwendung von gebleichten und natürlichen Stoffen, geschnittenen Löchern und aufgetragenen Punkten wird eine visuelle Erzählung geschaffen, die sowohl den Intellekt als auch die Sinne anspricht. Der Künstler lädt den Betrachter ein, in die verschiedenen Dimensionen und Schichten des Bildes einzutauchen und eine persönliche Verbindung zu den dargestellten Kompositionen zu finden.

Konstantin Lischkoff-Knecht

Über Konstantin Lischkoff-Knecht

Herr Knecht studierte 2012 bis 2020 Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München, bei Günther Förg und Jorinde Voigt.

Knecht nahm auch bei der Projektklasse Anne Imhof teil und stand in regem Austausch mit diversen Profesor*innen und Student*innen der Akademie.


Artist Statement

Meine künstlerische Reise ist tief verwurzelt im abstrakten Expressionismus, einem Stil, der sich durch spontane, emotionale und ungezügelte Ausdrucksformen auszeichnet. Die Werke von Pionieren wie Mark Rothko, Willem de Kooning, aber auch Künstler wie Cy Twombly und Georg Baselitz haben mein Verständnis und meine Wertschätzung für die rohe, unmittelbare Kraft der Farbe und Form maßgeblich geprägt.

In meinen Gemälden strebe ich danach, die Grenzen der visuellen Sprache auszuloten und die Emotionen und Gedanken, die mich bewegen, auf die Leinwand zu bringen. Der abstrakte Expressionismus bietet mir die Freiheit, mich jenseits der traditionellen Formen und Vorstellungen auszudrücken. Diese Stilrichtung erlaubt es mir, mit Farben, Texturen und Kompositionen zu experimentieren, um eine tiefe und oft intuitive Resonanz zu erzeugen.

Jede Leinwand ist für mich eine Schlachtbank, auf der ich mit inneren Konflikten, Gefühlen und Gedanken abrechne. Die Bewegung des Pinsels, das Fließen von Farbe und die groben Gesten spiegeln die Intensität und Spontaneität wider, die den Kern meiner Arbeit ausmachen. Der Faktor Zeit spielt bei der Entstehung eine ganz intime Rolle: Das Fließen der Farbe und das damit verbundene Entstehen des Bildes ist für mich ein Vergehen der unmittelbar verhandelten Zustände meines Innenlebens. Dieser Prozess wird der Betrachter*in letztlich unterschlagen – zu Gesicht bekommt die Betrachter*in lediglich das Urteil meines Prozesses. Durch diese ungefilterte künstlerische Ausdrucksweise strebe ich danach, die Betrachter*innen in eine Gefühls-Welt zu ziehen, die ebenso subjektiv und vielschichtig ist wie die menschliche Erfahrung selbst.

Der abstrakte Expressionismus hat mir nicht nur einen stilistischen Rahmen, sondern auch eine philosophische Grundlage gegeben. Er erinnert mich daran, dass Kunst nicht nur gesehen, sondern erlebt werden sollte – sie soll eine direkte und oft persönliche Verbindung zwischen dem Werk und dem Betrachter schaffen.


Ausstellungen (Auswahl):

2015 Polish Institute Platan / Latarka Gallery (Budapest)

2015 Salon Kennedy (Frankfurt)

2015 Kunstverein Wiesbaden (Wiesbaden)

2016 Katholische Akademie München (München)

2017 Lothringer 13 (München)

2017 Art Homes (München)

2018 Kunstarkaden (München)

2018 Haus 10 (Fürstenfeldbruck)

2023 Kunstarkaden (München)

2024 Kunstpavillon (München)


Foto von Konstantin Lischkoff-Knecht

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