Linienkomposition 1

Edition Unikat
Sujet Narrative Kunst
Technik Malerei
Höhe 50 cm
Breite 70 cm
Länge/Tiefe 0.1 cm

230,00 €*

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(2017)

Lack-Pigment und Marker auf Papier


Die Malerei auf Papier lässt die Grenze zwischen abstrakter Zeichnung und Malerei verschwimmen. Durch eine dynamische Kombination von Farbflächen und Linien entsteht ein Werk, das die traditionelle Trennung dieser beiden Ausdrucksformen aufhebt und zu einer harmonischen Einheit verschmilzt.

In dieser Arbeit thematisiert der Künstler nicht nur die Farbgebung, sondern untersucht auch die Grenzen und das Zusammenspiel von Flächen und Linien. Was eine Fläche ist und was eine Linie, wird in diesem Werkzyklus eruiert: Die Farbflächen sind mal sanft verlaufend, mal kräftig aufgetragen, wodurch sie eine emotionale und visuelle Tiefe erzeugen. Diese Farbflächen interagieren mit feinen, präzise gesetzten Linien, die sowohl als Abgrenzungen als auch als verbindende Elemente fungieren.

Die Linien durchbrechen die Flächen, definieren sie oder verschwinden in ihnen, was dem Bild eine fließende Dynamik verleiht. Die Grenzen zwischen Linie und Fläche sind oft nicht eindeutig, sie überlappen, verschmelzen oder stehen in einem spannungsvollen Gegensatz zueinander. Dadurch entsteht ein vielschichtiges Spiel aus Form und Farbe, das den Betrachter dazu einlädt, die feinen Übergänge und Interaktionen zu erkunden.

Die Verwendung von Papier als Malgrund verstärkt die Leichtigkeit und Transparenz des Werkes. Die Textur des Papiers tritt subtil in den Vordergrund und trägt zur taktilen Qualität der Malerei bei. Dies unterstreicht die handwerkliche Präzision und die künstlerische Sensibilität des Künstlers.

Das Werk fordert den Betrachter heraus, die konventionellen Kategorien von Zeichnung und Malerei zu hinterfragen und sich auf eine visuelle Reise einzulassen, die die Komplexität und Vielseitigkeit dieser Kunstformen feiert. Es lädt ein, die Grenzen von Flächen und Linien neu zu definieren und die Möglichkeiten ihrer Interaktion und Verschmelzung zu entdecken.

Diese Malerei ist ein beeindruckendes Beispiel für die Fähigkeit des Künstlers, traditionelle Techniken zu überschreiten und eine neue, innovative Bildsprache zu entwickeln. Sie zeigt, wie Linien und Flächen, obwohl sie scheinbar gegensätzliche Elemente sind, in einer harmonischen und spannungsvollen Komposition zusammenfinden können.

Konstantin Lischkoff-Knecht

Über Konstantin Lischkoff-Knecht

Herr Knecht studierte 2012 bis 2020 Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München, bei Günther Förg und Jorinde Voigt.

Knecht nahm auch bei der Projektklasse Anne Imhof teil und stand in regem Austausch mit diversen Profesor*innen und Student*innen der Akademie.


Artist Statement

Meine künstlerische Reise ist tief verwurzelt im abstrakten Expressionismus, einem Stil, der sich durch spontane, emotionale und ungezügelte Ausdrucksformen auszeichnet. Die Werke von Pionieren wie Mark Rothko, Willem de Kooning, aber auch Künstler wie Cy Twombly und Georg Baselitz haben mein Verständnis und meine Wertschätzung für die rohe, unmittelbare Kraft der Farbe und Form maßgeblich geprägt.

In meinen Gemälden strebe ich danach, die Grenzen der visuellen Sprache auszuloten und die Emotionen und Gedanken, die mich bewegen, auf die Leinwand zu bringen. Der abstrakte Expressionismus bietet mir die Freiheit, mich jenseits der traditionellen Formen und Vorstellungen auszudrücken. Diese Stilrichtung erlaubt es mir, mit Farben, Texturen und Kompositionen zu experimentieren, um eine tiefe und oft intuitive Resonanz zu erzeugen.

Jede Leinwand ist für mich eine Schlachtbank, auf der ich mit inneren Konflikten, Gefühlen und Gedanken abrechne. Die Bewegung des Pinsels, das Fließen von Farbe und die groben Gesten spiegeln die Intensität und Spontaneität wider, die den Kern meiner Arbeit ausmachen. Der Faktor Zeit spielt bei der Entstehung eine ganz intime Rolle: Das Fließen der Farbe und das damit verbundene Entstehen des Bildes ist für mich ein Vergehen der unmittelbar verhandelten Zustände meines Innenlebens. Dieser Prozess wird der Betrachter*in letztlich unterschlagen – zu Gesicht bekommt die Betrachter*in lediglich das Urteil meines Prozesses. Durch diese ungefilterte künstlerische Ausdrucksweise strebe ich danach, die Betrachter*innen in eine Gefühls-Welt zu ziehen, die ebenso subjektiv und vielschichtig ist wie die menschliche Erfahrung selbst.

Der abstrakte Expressionismus hat mir nicht nur einen stilistischen Rahmen, sondern auch eine philosophische Grundlage gegeben. Er erinnert mich daran, dass Kunst nicht nur gesehen, sondern erlebt werden sollte – sie soll eine direkte und oft persönliche Verbindung zwischen dem Werk und dem Betrachter schaffen.


Ausstellungen (Auswahl):

2015 Polish Institute Platan / Latarka Gallery (Budapest)

2015 Salon Kennedy (Frankfurt)

2015 Kunstverein Wiesbaden (Wiesbaden)

2016 Katholische Akademie München (München)

2017 Lothringer 13 (München)

2017 Art Homes (München)

2018 Kunstarkaden (München)

2018 Haus 10 (Fürstenfeldbruck)

2023 Kunstarkaden (München)

2024 Kunstpavillon (München)


Foto von Konstantin Lischkoff-Knecht

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