Kleine Komposition

Edition Unikat
Sujet Mythologie und Symbolismus
Technik Malerei
Höhe 44.5 cm
Breite 44.5 cm
Länge/Tiefe 3.5 cm

530,00 €*

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(2021)

Sprühpigment auf Markisenstoff-Leinwand


Das Bild ist auf einem Markisenstoff gemalt und besticht durch seine kompositorisch angeordneten Punkte, die als Reflexionseinheiten dienen. Diese Punkte sind sorgfältig platziert und schaffen eine ausgewogene, dennoch dynamische Struktur, die den Betrachter in ihren Bann zieht.

Der Markisenstoff, bekannt für provinzielle Bürgerlichkeit, bildet einen ungewöhnlichen, aber faszinierenden Malgrund. Die Textur des Stoffes verleiht den Reflexionseinheiten eine zusätzliche Dimension, da das Material die Lichtbrechung und -reflexion auf subtile Weise beeinflusst.

Diese Malerei reiht sich in die Tradition der analytischen Malerei ein, bei der die Untersuchung von Farbe, Form und Struktur im Mittelpunkt steht. Die einzelnen Punkte, die in ihrer Farbgebung und Position variieren, laden den Betrachter dazu ein, die inneren Beziehungen und die kompositorische Balance des Werkes zu erkunden.

Durch die gezielte Anordnung der Punkte auf dem Markisenstoff entsteht ein visuelles Spiel aus Licht und Schatten, das den Eindruck von Bewegung und Tiefe verstärkt. Die Reflexionseinheiten interagieren miteinander und mit dem strukturierten Untergrund, wodurch eine vielschichtige visuelle Erzählung entsteht.

Der Künstler nutzt die Eigenschaften des Markisenstoffs, um eine einzigartige Textur und visuelle Wirkung zu erzielen, die die konzeptuellen und ästhetischen Ziele der analytischen Malerei unterstreichen. Die Reflexionseinheiten sind nicht nur dekorative Elemente, sondern tragen zur konzeptuellen Tiefe des Werkes bei, indem sie den Betrachter auffordern, über die Bedeutung von Licht, Farbe und Raum nachzudenken.

Dieses Werk ist ein herausragendes Beispiel für die analytische Malerei, das durch seine innovative Materialwahl und die präzise Anordnung der Reflexionseinheiten besticht. Es fordert den Betrachter auf, sich auf die subtile Komplexität und die konzeptuelle Raffinesse der Komposition einzulassen und die tieferen Bedeutungen und Beziehungen innerhalb des Bildes zu entdecken.

Konstantin Lischkoff-Knecht

Über Konstantin Lischkoff-Knecht

Herr Knecht studierte 2012 bis 2020 Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München, bei Günther Förg und Jorinde Voigt.

Knecht nahm auch bei der Projektklasse Anne Imhof teil und stand in regem Austausch mit diversen Profesor*innen und Student*innen der Akademie.


Artist Statement

Meine künstlerische Reise ist tief verwurzelt im abstrakten Expressionismus, einem Stil, der sich durch spontane, emotionale und ungezügelte Ausdrucksformen auszeichnet. Die Werke von Pionieren wie Mark Rothko, Willem de Kooning, aber auch Künstler wie Cy Twombly und Georg Baselitz haben mein Verständnis und meine Wertschätzung für die rohe, unmittelbare Kraft der Farbe und Form maßgeblich geprägt.

In meinen Gemälden strebe ich danach, die Grenzen der visuellen Sprache auszuloten und die Emotionen und Gedanken, die mich bewegen, auf die Leinwand zu bringen. Der abstrakte Expressionismus bietet mir die Freiheit, mich jenseits der traditionellen Formen und Vorstellungen auszudrücken. Diese Stilrichtung erlaubt es mir, mit Farben, Texturen und Kompositionen zu experimentieren, um eine tiefe und oft intuitive Resonanz zu erzeugen.

Jede Leinwand ist für mich eine Schlachtbank, auf der ich mit inneren Konflikten, Gefühlen und Gedanken abrechne. Die Bewegung des Pinsels, das Fließen von Farbe und die groben Gesten spiegeln die Intensität und Spontaneität wider, die den Kern meiner Arbeit ausmachen. Der Faktor Zeit spielt bei der Entstehung eine ganz intime Rolle: Das Fließen der Farbe und das damit verbundene Entstehen des Bildes ist für mich ein Vergehen der unmittelbar verhandelten Zustände meines Innenlebens. Dieser Prozess wird der Betrachter*in letztlich unterschlagen – zu Gesicht bekommt die Betrachter*in lediglich das Urteil meines Prozesses. Durch diese ungefilterte künstlerische Ausdrucksweise strebe ich danach, die Betrachter*innen in eine Gefühls-Welt zu ziehen, die ebenso subjektiv und vielschichtig ist wie die menschliche Erfahrung selbst.

Der abstrakte Expressionismus hat mir nicht nur einen stilistischen Rahmen, sondern auch eine philosophische Grundlage gegeben. Er erinnert mich daran, dass Kunst nicht nur gesehen, sondern erlebt werden sollte – sie soll eine direkte und oft persönliche Verbindung zwischen dem Werk und dem Betrachter schaffen.


Ausstellungen (Auswahl):

2015 Polish Institute Platan / Latarka Gallery (Budapest)

2015 Salon Kennedy (Frankfurt)

2015 Kunstverein Wiesbaden (Wiesbaden)

2016 Katholische Akademie München (München)

2017 Lothringer 13 (München)

2017 Art Homes (München)

2018 Kunstarkaden (München)

2018 Haus 10 (Fürstenfeldbruck)

2023 Kunstarkaden (München)

2024 Kunstpavillon (München)


Foto von Konstantin Lischkoff-Knecht

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