Marlene Pauer

 



VITA


MARLENE PAUER

Studiert an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Bonn



Marlene Pauer studiert Bildende Kunst mit dem Schwerpunkt Kunsttherapie. Sie versteht sich als Künstlerin, die einen kritischen und politischen Weg beschreitet und diesen doch immer wieder hinterfragt: Was ist Realität, was macht Sinn, wie viel Macht braucht man, um das System zu beeinflussen und wie schnell fällt man in die Rolle der passiven guten Kunst zurück, um erfolgreich zu sein? Ihre Arbeiten sind ehrlich und kritisch und wollen dennoch Hoffnung und Zuversicht vermitteln. Marlene setzt sich mit den alltäglichen Dingen ihres Lebens auseinander und überträgt sie auf den Pinsel. Sie unterstreicht auf sanfte, aber kraftvolle Weise, was wir im Alltag für selbstverständlich halten.


Statement und Beschreibung des künstlerischen Prozesses


Mir geht es um die Frage, wann etwas politische Kunst ist und wo die Schnittmenge zum Aktivismus liegt. Wenn Kunst auf gleichgesinnte Mitstreiter trifft, die einem Missstand den Kampf ansagen. Wenn es sich nicht um ein Kunstwerk handelt, das nur gestalterisch gesehen werden will, sondern dem Aktivismus einen Raum gibt und über diesen Raum hinauswächst. Das Kunstwerk erreicht etwas, das größer ist als Kunst. Kunst kann und muss politisch sein. Tatsächlich kann sie nicht unpolitisch sein. Denn Kunst und Politik widersprechen sich und konkurrieren um das Wissen der Menschen.


Ich experimentiere mit Zeichnungen, Fotos, Collagen, mische Farben, spreche über meine Gedanken, suche nach Orten und verarbeite sie dann zu einem gemalten Bild. Ob auf Leinwand, Holz, Karton, mit Techniken wie Linolschnitt, Radierung, Kupferstich oder eine Installation, eine Performance oder eine Aktion im öffentlichen Raum. Ich möchte mit meiner Kunst etwas Tieferes erreichen als gute Kunst an der Wand.


Mein aufrichtigster Begleiter ist die Farbe. Sie ist vom ersten bis zum letzten Moment an meiner Seite. Sie ist das Erste, was ich wahrnehme und das Letzte, was ich ausdrücke. Sie ist die Quelle meiner Leidenschaft. Sie ist das Motiv, das meine Arbeit leitet.


Foto von Marlene Pauer