Echoes in a Void
Edition | Unikat |
---|---|
Sujet | Mythologie und Symbolismus |
Technik | Malerei - Acryl auf Leinwand |
Höhe | 90 cm |
Breite | 136 cm |
Länge/Tiefe | 2 cm |
Acryl auf Leinwand
Dieses Werk entfaltet die Tiefe eines monochromen Blaus, das durch die Fließtechnik von Lischkoff-Knecht eine lebendige, fast organische Struktur erhält. Die Oberfläche ist durchzogen von feinen Kraquelen, die wie geologische Schichtungen oder die Risse eines ausgetrockneten Bodens wirken. Die Farbe selbst ist dabei nicht einfach nur Träger, sondern wird zum Akteur: Sie zieht sich, sammelt sich, bricht auf und offenbart ihre Materialität.
Das Werk lebt vom Spannungsverhältnis zwischen der strengen Reduktion auf einen einzigen Farbton und der gleichzeitigen Komplexität des Oberflächenreliefs. Das Auge verliert sich in den Linien, die die Schwerkraft und die Trocknung der Farbe gezeichnet haben – Spuren eines Prozesses, der sowohl kontrolliert als auch unberechenbar ist.
Mit Echoes in a Void versteht es Lischkoff-Knecht, die Malerei in ein Terrain zu führen, das zwischen Naturerscheinung und künstlerischer Setzung oszilliert. Das Blau öffnet einen immateriellen Raum, während die Risse eine konkrete Erdung schaffen. In dieser Dialektik entsteht ein Bild, das weder reines Abbild noch reine Abstraktion ist, sondern vielmehr eine Art Verdichtung von Zeit, Bewegung und Material.
Nicht das passende dabei?
Stelle eine Anfrage für dein auf dich zugeschnittenes Unikat
AuftragsarbeitenKonstantin Lischkoff-Knecht
Herr Knecht studierte 2012 bis 2020 Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München, bei Günther Förg und Jorinde Voigt.
Knecht nahm auch bei der Projektklasse Anne Imhof teil und stand in regem Austausch mit diversen Profesor*innen und Student*innen der Akademie.
Artist Statement
Meine künstlerische Reise ist tief verwurzelt im abstrakten Expressionismus, einem Stil, der sich durch spontane, emotionale und ungezügelte Ausdrucksformen auszeichnet. Die Werke von Pionieren wie Mark Rothko, Willem de Kooning, aber auch Künstler wie Cy Twombly und Georg Baselitz haben mein Verständnis und meine Wertschätzung für die rohe, unmittelbare Kraft der Farbe und Form maßgeblich geprägt.
In meinen Gemälden strebe ich danach, die Grenzen der visuellen Sprache auszuloten und die Emotionen und Gedanken, die mich bewegen, auf die Leinwand zu bringen. Der abstrakte Expressionismus bietet mir die Freiheit, mich jenseits der traditionellen Formen und Vorstellungen auszudrücken. Diese Stilrichtung erlaubt es mir, mit Farben, Texturen und Kompositionen zu experimentieren, um eine tiefe und oft intuitive Resonanz zu erzeugen.
Jede Leinwand ist für mich eine Schlachtbank, auf der ich mit inneren Konflikten, Gefühlen und Gedanken abrechne. Die Bewegung des Pinsels, das Fließen von Farbe und die groben Gesten spiegeln die Intensität und Spontaneität wider, die den Kern meiner Arbeit ausmachen. Der Faktor Zeit spielt bei der Entstehung eine ganz intime Rolle: Das Fließen der Farbe und das damit verbundene Entstehen des Bildes ist für mich ein Vergehen der unmittelbar verhandelten Zustände meines Innenlebens. Dieser Prozess wird der Betrachter*in letztlich unterschlagen – zu Gesicht bekommt die Betrachter*in lediglich das Urteil meines Prozesses. Durch diese ungefilterte künstlerische Ausdrucksweise strebe ich danach, die Betrachter*innen in eine Gefühls-Welt zu ziehen, die ebenso subjektiv und vielschichtig ist wie die menschliche Erfahrung selbst.
Der abstrakte Expressionismus hat mir nicht nur einen stilistischen Rahmen, sondern auch eine philosophische Grundlage gegeben. Er erinnert mich daran, dass Kunst nicht nur gesehen, sondern erlebt werden sollte – sie soll eine direkte und oft persönliche Verbindung zwischen dem Werk und dem Betrachter schaffen.
Ausstellungen (Auswahl):
2015 Polish Institute Platan / Latarka Gallery (Budapest)
2015 Salon Kennedy (Frankfurt)
2015 Kunstverein Wiesbaden (Wiesbaden)
2016 Katholische Akademie München (München)
2017 Lothringer 13 (München)
2017 Art Homes (München)
2018 Kunstarkaden (München)
2018 Haus 10 (Fürstenfeldbruck)
2023 Kunstarkaden (München)
2024 Kunstpavillon (München)
