Silja Lenz
Studentin an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste Stuttgart Mein künstlerischer Ansatz vertritt die Haltung, Umstände im alltäglichen Leben mit Ironie zu hinterfragen. Dies betrifft vor allem den Umgang mit Verpackungsmaterial, Plastikgegenständen und Müllproduktion. Ein Wegwerfgegenstand muss nicht immer gleich Müll sein. Vor allem in meiner künstlerischen Arbeit nicht, denn ich beschäftige mich damit, den Dingen aus meiner Umgebung malerisch eine Wert-Verlängerung zu geben. Die Gegenstände bekommen sinnbildlich einen neuen, komplexen, aufgewerteten Sinn und werden zu Assemblagen des Müllalltags. Doch die Bilder bewegen sich weg von einer einfachen Abbildung. Oft könnten die Arrangements gar nicht wirklich existieren. Dies ist für mich ein sehr interessanter Punkt, denn hier fängt mein kreativer Prozess an: Alles neu anzuordnen und Dinge in einen anderen Kontext zu bringen. Die Bestandteile wirken sauber, fröhlich, besonders sorgfältig ausgewählt, blumig. Doch wenn florale Elemente zu erahnen sind, dann allenfalls im Hintergrund, verschwommen und vage angedeutet. Dazu im Gegensatz steht das Geschehen im Vordergrund, wo Produkte sich klar abzeichnen: Strohhalme, Netze, Tüten, Handschuhe.