Gost
| Edition | Unikat |
|---|---|
| Sujet | Narrative Kunst |
| Technik | Malerei |
| Höhe | 100 cm |
| Breite | 70 cm |
| Länge/Tiefe | 3 cm |
Künstlerin: Viktoria Ovsepian
Jahr: 2025
Technik: Öl auf Leinwand
Maße: 70 × 100 × 2 cm
Signatur: Rückseitig signiert
Beschreibung:
Mit Gost verweist Viktoria Ovsepian auf den sowjetischen Begriff GOST (Gossudarstwenny Standart, russisch Государственный Стандарт) – den offiziellen Staatsstandard, der über Jahrzehnte hinweg Material, Form, Verhalten und sogar Denken normierte. Das Werk ist eine mehrschichtige Auseinandersetzung mit diesen Normierungen, insbesondere mit ihrer Prägung durch das sowjetische Bildungssystem.
Im Zentrum des Diptychons steht ein Mädchen in brauner Schuluniform – ein Bild, das an Archivaufnahmen aus sowjetischen Klassenzimmern erinnert. Sie hält eine übergroße Zeitung vor sich, beinahe so groß wie sie selbst. Dieses überdimensionierte Format durchbricht augenzwinkernd die staatlich normierten Maße und wird so zur stillen Ironie des Bildes: Die Zeitung, Träger von Information und Ideologie, widerspricht hier dem „Standard“ – sie wird zur Überforderung, zur Überinszenierung, zur kritischen Metapher.
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AuftragsarbeitenViktoria Ovsepian
Viktoria Ovsepian wurde in Tbilisi, Georgien, geboren und studierte Bildende Kunst sowohl an der Akademie der Bildenden Künste Tbilisi als auch an der Hochschule für Bildende Künste Dresden in der Klasse von Monika Brandmeier. Ihre künstlerische Ausbildung ist geprägt von einer interkulturellen Perspektive und einer starken konzeptuellen Ausrichtung, die sich in ihrer Arbeit in einer sensiblen Verbindung von Erinnerung, Emotion und visueller Sprache widerspiegelt.
Viktoria Ovsepian erhielt mehrere Stipendien und Auszeichnungen, darunter ein Residenzstudium an der MKE Budapest (2021–2022), das EU4ART-Programm für künstlerische Forschung (2022–2023) sowie den Nachwuchspreis für Bildung und Technologie des YETI Dresden (2025).
In ihrer künstlerischen Praxis beschäftigt sie sich mit dem Spannungsfeld zwischen Realität und Surrealität. Aus Erinnerungen entwickelt sie Arbeiten, deren emotionaler Kern im Zentrum steht. Sie übersetzt innere Zustände – das Unsichtbare zwischen Sehen und Fühlen – in eine visuelle Sprache, die subjektiv ist und zugleich universell zugänglich. Ihre Werke machen erfahrbar, dass Erinnerungen nicht nur als Bilder, sondern vor allem als Gefühle im Bewusstsein weiterleben.
In Einzelausstellungen präsentierte sie ihre Arbeiten u. a. im Kunstraum GEH8, Dresden (DESIRABLE TIMES, 2020), an der Magyar Képzőművészeti Egyetem, Budapest (NATURAL PROCESSES, 2021), in der Galerie Mojavari, Berlin (O.T., 2022), in den Historischen Sammlungen Bad Gottleuba-Berggießhübel (Zwischen Mit rund Dir, 2023), bei Spring Art Berlin (Garten, 2024) sowie in der Produzentengalerie Hannover 4h-art (Angst und Wurt, 2025).
Ihre Arbeiten waren außerdem in zahlreichen Gruppenausstellungen und Versteigerungen zu sehen, darunter Site Specific, Margit Kort 25, Budapest (2022), Abgefahren, Verkehrsmuseum Dresden (2018), Jahresausstellungen und Interventionen an der HfbK Dresden (2018), Über das Jucken, Alte Feuerwache Loschwitz (2019), BOARDING SPACES, Labortheater Dresden – Performance (2020), sowie bei Versteigerungen und Ausstellungen der Sparkasse Dresden (2020, 2024), im Rahmen von NEUBAU ZEITGEMÄSSER KUNST DRESDEN (2021) und in der INDA Galeria, Budapest (2021). Ihre Diplom- und Abschlussausstellungen an der HfbK Dresden sowie der Wintersalon des Kunstvereins Meißen (2023) ergänzen ihre Ausstellungserfahrung.
Bevorstehende Ausstellungen
- Auktion Zugunsten von UNICEF, 11.10.–14.11.2025
- Jahresgaben 2025/2026, Kunstverein Mannheim / Ludwigshafen