Zu den Waffen, Genossen
Edition | Unikat |
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Sujet | Politische Kunst |
Technik | Skulptur |
Höhe | 32 cm |
Breite | 70 cm |
Länge/Tiefe | 18 cm |
Dieses Kunstwerk bewegt sich an der Schnittstelle zwischen digitaler Gestaltung und physischer Manifestation. Es hinterfragt die Konvergenz von Technologie, Materialität und gesellschaftlicher Symbolik.
Die Assemblage entsteht zunächst im virtuellen Raum – eine Komposition digitaler Artefakte, deren Unregelmäßigkeiten nicht korrigiert, sondern bewusst konserviert werden. Erst durch den 3D-Druckprozess materialisieren sich diese Objekte und offenbaren ihr einzigartiges ästhetisches Vokabular: Die niedrige Druckauflösung wird hier nicht als technischer Mangel, sondern als konzeptuelles Mittel genutzt, um die Brüchigkeit digitaler Perfektion sichtbar zu machen.
Das Werk nimmt als Ausgangspunkt ein im Internet frei verfügbares Modell einer Waffe – ein Objekt, das für Macht, Kontrolle und die Ambivalenz technologischer Demokratisierung steht. Die Transformation dieses Modells durch den künstlerischen Prozess stellt Fragen nach der Wechselwirkung zwischen digitaler Reproduzierbarkeit, materieller Aneignung und den sozialen Implikationen neuer Produktionsmethoden.
Ist der 3D-Druck eine Form der künstlerischen Emanzipation oder eine kritische Reflexion über die Auflösung traditioneller Herstellungsgrenzen?
Was bedeutet Authentizität in einer Ära, in der digitale Vorlagen unendlich reproduzierbar sind?
Durch seine inhärente Imperfektion eröffnet das Kunstwerk einen Diskurs über die Ästhetik des Fragmentarischen, die Materialisierung des Digitalen und die ethischen Dimensionen technologischer Zugänglichkeit.
Raphael Wutz
*1991 in Bad Mergentheim
lebt und arbeitet in Berlin und Bremen
2022–2024 Meisterschüler bei Prof. Ingo Vetter, Hochschule für Künste Bremen
2020–2022 Freie Kunst (Diplom), Hochschule für Künste Bremen bei Ingo Vetter und Kayle Brandon.
2020 KODEKÜ Residenz in Bischofswerda
2018 Kwakeye Residenz in Koforidua, Ghana
2014–2019 Studium integriertes Design, Hochschule für Künste Bremen In den Klassen von Peter Bialobrzeski, Andrea Rauschenbusch sowie Frieder Nake und Asli Serbest
2012–2014 Ausbildung zum Modeschneider bei Kuhn Maßkonfektion, Schneeberg
Ausstellungen (Auswahl)
2024 Feminist City Utopia, Actiondinner mit Carolin Küpper, Galerie neurotitan, Berlin
2022 A&DT international Invitation Exhibition – Beyond Design, Spatial Metaverse, Südkorea
2021 Digitale Herbstausstellung des Kunstvereins Hannover, Kunstverein Hannover, Hannover
2021 chat here, Geronimo Rebellion Gallery, Würzburg
2021 Forced Feral - Neue Landschaftskunstwerke, Kunstverein Springhornhof, Neuenkirchen
Stipendien/Preise
2022 Projektfinanzierung »freie Szene« des Senators für Kultur, Freie Hansestadt Bremen
2022 Projektstipendium des Senators für Kultur, Freie Hansestadt Bremen
2022 Nominierung zur Shortlist des Südwestdeutschen Kunstpreises der Kreissparkasse Esslingen
2021 Zuschuss Zentraler Fonds der Hochschule für Künste Bremen für eigenständige Projekte
2021 Einzelstipendium des Senators für Kultur, Freie Hansestadt Bremen
2019 Nominierung zur Shortlist der Hoepfner-Stiftung, Karlsruhe
2018 Hochschulpreis für die Gruppenausstellung Tetractys
2016 Auszeichnung beim 30. Plakatwettbewerb des deutschen Studierendenwerks
interdisziplinäre Projekte
2024 Kostümgestaltung »becoming with« by sineumbra, Orsoni 1888, Venedig, Italien
2024 Ausstellungsrealisierung »Panopticum – New Wave« Offspace, Bremen
2023 Kostümgestaltung »Faber Un’Opera per le Cartiere di Fabriano by Luisa Eugeni«, Fabriano, Italien
2021–2023 Co-Founder “studio multi” Bremen
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