Künstlerin des Monats: Jana Gruszeninks

Datum: January 18, 2025 01:52


Was studierst du?

Seit Oktober 2023 studiere ich Freie Kunst Malerei/Grafik an der Kunstakademie Karlsruhe. Davor habe ich Kommunikationsdesign an der Hochschule Augsburg studiert und 2018 mit dem Bachelor of Arts abgeschlossen und auch einige Jahre als Grafikdesignerin gearbeitet – Kunst war aber immer da und ich habe parallel in meinem Atelier gemalt.


Wo arbeitest du?

Ich arbeite in meinem Atelier in der Kunstakademie in Karlsruhe. Das Gebäude ist ein historischer Bau mit besonderer Atmosphäre, hohen Decken und viel Licht. Ich teile mir einen der Räume mit anderen Studierenden aus meiner Klasse, so ist eigentlich immer jemand da mit dem man sich austauschen kann. Einmal jährlich stellen beim Rundgang alle Studierende der Kunstakademie aus, dazu werden alle Ateliers leer geräumt und zur Ausstellungsfläche umgestaltet. Im Sommer kann es aber auch mal passieren, dass ich meine Leinwand unter den Arm klemme und für mehrere Stunden damit im Wald abtauche.

Wie arbeitest du?

An der Leinwand arbeite ich sehr impulsiv. Zuvor hat sich meistens einiges an Bildern und Ideen in meinem Kopf oder Skizzenbuch angesammelt. Ich starte gerne damit, erstmal in meinem Skizzenbuch zu blättern und die Momente, Figuren, Linien und Worte, die sich darin sammeln, auf mich wirken zu lassen. Manchmal finde ich mich in einer Situation wieder und kann diesen weiterführen oder es löst einen Impuls aus, den ich auf die Leinwand bringe. An anderen Tagen gehe ich direkt auf die Leinwand zu und lasse mich überraschen, was passiert. Über die Jahre habe ich gelernt, loszulassen und den Moment mitzunehmen. Wenn ich zu sehr an dem Bild in meinem Kopf oder von der Skizze festhalte, wird es auf der Leinwand starr und verkrampft. Mir ist es wichtig, mir selbst die Freiheit zu geben, im Moment zu sein um starke, dynamische Linien auf die Leinwand zu bringen. Mein Prozess ist eine Mischung aus Aktion – Innehalten – Reaktion. Eine Bewegung findet sich als Farbe auf der Leinwand wieder, ich halte kurz inne, beobachte und reagiere. Jeder Pinselstrich verändert die Arbeit und die Gewichtung.

Mit welchen Materialen und Techniken arbeitest du am liebsten?

Eine zentrale Frage ist für mich: Wann ist eine Arbeit fertig? Es fällt mir manchmal schwer, mich im Prozess, mitten im Malrausch, loszureißen und die Arbeit auf mich wirken zu lassen. Die Entscheidung, wie es bei einer Arbeit weiter geht, oder ob sie fertig ist, kann ich mittlerweile relativ schnell treffen. Die ein oder andere Arbeit kann mich auch mal mehrere Tage oder Wochen beschäftigen. Es ist mir wichtig, den Linien und Flächen auf der Leinwand Freiraum zum Atmen und Wirken zu geben. Darum versuche ich regelmäßig, mich von der Arbeit zu distanzieren und mir die Frage zu stellen, ob und wie es weiter geht.

Mit welchen Materialen und Techniken arbeitest du am liebsten?

Ich arbeite viel mit Acrylfarbe. Oftmals findet sich eine Mischtechnik in meinen Arbeiten, bei der ich mit Ölsticks und Pastellkreide einen zeichnerischen Ausdruck in meine Arbeit bringe. Aktuell verwende ich Fototransfer und Projektionen, die ich als Werkzeug für den Dialog mit meinen Skizzenbüchern, Analogen Fotos und Fotos auf dem iPhone verwende und mit dieser Technik auf meine Leinwände übertrage.






Eunjeong Kim / Künstlerin des Monats Januar 2024 auf Studierenden Kunstmarkt

Werke von Eunjeong Kim

SOLD
Angeln
69 x 107

1.680,00 €*
Isolation
71.5 x 90

1.785,00 €*
Ohne Titel
95.4 x 64

940,00 €*
Landschaft
91 x 116.8

1.890,00 €*
Ohne Titel
61.8 x 57.3

630,00 €*
Ohne Titel
55 x 53

400,00 €*
Sparziergang
90.9 x 72.7

1.260,00 €*
Dream
90.9 x 72.7

1.365,00 €*
Ohne Titel
30 x 40

920,00 €*
Ohne Titel
33 x 27

880,00 €*

Welche Rolle spielen die Farben, die du nutzt?

Meine Farben passieren einfach. Sie sind kräftig, bunt, ungemischt. Ich versuche sie miteinander zu bestärken und wieder zu bändigen. Oft finden sich meine Farben wässrig, nass auf der Leinwand wieder, damit sie tief ins naturbelassene Gewebe einziehen und die Struktur des Stoffes nicht überdecken. Stark verdünnt fließen die Farben ineinander und spiegeln den Moment ungeplant und ungebändigt.


Du hattest im Sommer eine Ausstellung, bei der du installativ gearbeitet hast, wie kam es dazu?

Diesen Sommer habe ich das historische Gewächshaus im Botanischen Garten Karlsruhe mit einer Stoffinstallation bespielen können. Ich durfte im Rahmen einer Kooperation mit der Kunstakademie Karlsruhe in und mit diesem unfassbar schönen Ort arbeiten. Innerhalb von zwei Wochen habe ich vor Ort über hundert Quadratmeter Stoff im Gewächshaus für meine Installation bemalt. Die Stoffbahnen wurden zu einem Teppich aus Malerei inmitten des Glasbaus ausgelegt und wuchsen zu Skulpturen in die Höhe. Es hat mich sehr inspiriert, inmitten all der Pflanzen und im Lichtspiel von Sonne und Wolken zu arbeiten. Ich finde es immer eine sehr interessante Erfahrung und Beobachtung, wie mich und meine Arbeit die Räumlichkeiten beeinflussen, die mich umgeben.

Eine Arbeit von dir war auf einer Litfaßsäule zu sehen. Ist es dir wichtig, deine Kunst auch im öffentlichen Raum zu zeigen?

Das Litfaßmuseum war ein Projekt, bei dem ich die Möglichkeit erhielt, zwei Säulen in Karlsruhe mit meinen Arbeiten zu bespielen. Zum Zeitpunkt der Ausstellung, war es wegen der Einschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie nicht möglich, in Museen zu gehen. Ein guter Zeitpunkt also, um Kunst in den öffentlichen Raum zu bringen. Insgesamt wurden 12 Säulen im Karlsruher Innenraum von sechs Karlsruher Künstler*innen bespielt. Mir gefiel an dem Projekt die Transformation, von einer eher klassischen Werbefläche zur Ausstellungsfläche – vielleicht auch gerade durch meinen Grafikdesignbackground. In meinen Augen sollte Kunst eine viel größere Rolle im öffentlichen Raum spielen, viel mehr Sichtbarkeit erhalten und somit auch allen zugänglich sein. Wäre das nicht auch eine starke visuelle Aufwertung des urbanen Raums?



Welcher Künstler/Künstlerin inspiriert dich besonders?

Ich liebe es, durch Kunstbücher zu blättern, vor allem, wenn sie haptisch interessant sind – wenn z. B. die Bindung oder das Papier sehr hochwertig sind. Im Antiquariat finde ich oft alte Kunstkataloge zu erschwinglichen Preisen, auch an der Buchabteilung im Kunstbedarf komme ich selten vorbei, ohne etwas mitzunehmen.Und natürlich spielt Instagram eine große Rolle – die App ist bei mir schon sehr präsent, denn dort bekommt man leicht Zugang zum aktuellen Kunstgeschehen. Aber um ein paar Namen zu nennen, die mich im letzten Jahr inspiriert haben: Miram Cahn, Daniel Richter, Sam Gilliam, Marlene Dumas.


Wer ist dein Professor/deine Professorin und arbeitet ihr eng zusammen?

Ich studiere in der Klasse von Kalin Lindena. Wir haben regelmäßige Klassenbesprechungen, bei denen es immer die Möglichkeit gib, mit unserer Professorin und der Klasse die eigenen Arbeiten zu reflektieren. Was gezeigt und besprochen wird, ist immer sehr individuell. Es kann über die aktuelle Arbeit gesprochen werden oder eine anstehende Ausstellung – es werden auch oft arbeiten gezeigt, die noch mitten im Prozess stecken.

Was machst du außerhalb deines Studiums?

Ich mache gerne Sport. Im Sommer findest du mich draußen auf dem Tennisplatz oder im Wald beim Joggen.

Wie kamst du zu Studierenden Kunstmarkt und was sind deine Erfahrungen?

Ich wurde vor ein paar Jahren bereits von Erich dem Gründer des Studierendenkunstmarkts angeschrieben – zu diesem Zeitpunkt war ich aber keine Studentin mehr. Um seine Arbeiten beim Studenten Kunstmarkt präsentieren und verkaufen zu können, ist das ja das einzige Kriterium: Du musst an einer Kunsthochschule eingeschrieben sein. Als ich vor einem Jahr an der Kunstakademie angenommen wurde, stolperte ich zufällig über die SKM-Plattform und bin seitdem mit Begeisterung dabei.

Hast du eine besondere Erfahrung mit einem Kunden/einer Kundin gemacht? 

Vor kurzem ist eine Bestellung aus Karlsruhe reingeflattert – diese wollte ich natürlich unbedingt persönlich ausliefern! Es beruhigt mich zu wissen, dass ein Kunstwerk gut angekommen ist. Ich habe in den letzten Jahren schon viele verschickt, nach ein paar Kunstversendungen hat man auch den Dreh raus, wie man am besten eine Arbeit verpackt. Bis jetzt ist noch nichts schiefgegangen, dennoch freue ich mich immer riesig über eine kurze Rückmeldung, dass das Werk gut angekommen ist.

Eunjeong Kim / Künstlerin des Monats Januar 2024 auf Studierenden Kunstmarkt

Werke von Eunjeong Kim

SOLD
Angeln
69 x 107

1.680,00 €*
Isolation
71.5 x 90

1.785,00 €*
Ohne Titel
95.4 x 64

940,00 €*
Landschaft
91 x 116.8

1.890,00 €*
Ohne Titel
61.8 x 57.3

630,00 €*
Ohne Titel
55 x 53

400,00 €*
Sparziergang
90.9 x 72.7

1.260,00 €*
Dream
90.9 x 72.7

1.365,00 €*
Ohne Titel
30 x 40

920,00 €*
Ohne Titel
33 x 27

880,00 €*

Häufig gestellte Fragen

Studierenden Kunstmarkt ist die führende Plattform im deutschsprachigen Raum für studentische Kunst. Sie ermöglicht Kunstinteressierten und KunstliebhaberInnen Kunstwerke direkt von Kunststudierenden zu kaufen und sie somit während des Studiums finanziell zu unterstützen.

Studierenden Kunstmarkt wurde 2020 von Erich Reich und seinem Bruder gegründet. Erich ist noch immer Geschäftsführer von Studierenden Kunstmarkt und hat es gemeinsam mit seinem Team geschafft, eine Plattform zu kreieren, die Kunstliebhaber, Kunstinteressierte und Kunststudierende zusammenzubringen. Bis heute ist Studierenden Kunstmarkt komplett selbst finanziert und hat keine externen Gelder von Investoren aufgenommen.

Zu jedem Zeitpunkt gibt es mehrere hundert Kunststudierende und mehrere tausend Kunstwerke auf Studierenden Kunstmarkt. Ein guter Einstieg, um einen ersten Überblick über die KünstlerInnen zu erhalten, ist die Kategorie KünstlerInnen des Monats.

Genau so wie normale Galerien, erhält Studierenden Kunstmarkt eine Provision pro verkauftem Bild. Damit wird der Betrieb der Plattform, die Instandhaltung, sowie die Angestellten von Studierenden Kunstmarkt finanziert. Zusätzlich unterstützen wir die Studierenden, stehen beratend bei allen Fragen zur Verfügung und schalten kostenlos Werbung für die Studierenden auf Instagram, Facebook, Google und unserem E-Mail Newsletter mit mehreren tausend KunstliebhaberInnen als Abonnenten.

Es gibt viele Möglichkeiten, wie du beginnen kannst, in junge Künstler:innen auf Studierenden Kunstmarkt zu investieren. Eine Möglichkeit ist es, dass du dich zu unserem kostenlosen E-Mail Kurs “In 7 Tagen zum Kunst Profi” anmeldest. Dort teilen wir ein paar basics mit dir und auch einige unserer Geheimtipps, welche Künstler:innen besonders viel Potential haben. Mehr erfahren

 

 

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