Das Absolute (große Komposition)
Edition | Unikat |
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Sujet | Mythologie und Symbolismus |
Technik | Malerei |
Höhe | 145 cm |
Breite | 165 cm |
Länge/Tiefe | 2.5 cm |
Sold
Sprühlack auf Leinwand
Der Nesselstoff, durch die Bleiche in zarte, wolkige Muster getaucht, dient als perfekte Bühne für die feinen, reflektierenden Punkte. Diese Reflexionseinheiten sind präzise und mit Bedacht platziert, sodass sie eine harmonische und doch dynamische Komposition erschaffen. Die Punkte scheinen auf der Stoffoberfläche zu tanzen, ihre Anordnung folgt einer inneren Logik, die den Betrachter in eine stille Meditation über Ordnung und Zufall entführt.
Durch diese Arbeit zeigt der Künstler seine Zugehörigkeit zur analytischen Malerei, einer Strömung, die sich durch ihre intensive Auseinandersetzung mit den Grundelementen der Malerei auszeichnet. Hier werden Farbe, Form und Struktur nicht nur als Mittel zum Zweck, sondern als eigenständige, zu analysierende und erforschende Entitäten behandelt. Die Reduktion auf minimale Reflexionseinheiten betont die Akribie und die konzeptuelle Tiefe dieser künstlerischen Position.
Die gebleichte Nesselstoffbasis verleiht dem Werk eine zeitlose Ästhetik, die an traditionelle Handwerkstechniken erinnert und gleichzeitig modern und frisch wirkt. Die Kombination von organischen und geometrischen Elementen schafft eine Spannung, die das Auge immer wieder auf neue Entdeckungsreisen schickt. Jeder Punkt, jede Reflexionseinheit, trägt zur Gesamtharmonie bei und lässt doch genug Raum für individuelle Interpretation und Assoziation.
Diese Werkgruppe verkörpert eine Synthese aus traditioneller Materialverwendung und zeitgenössischer, analytischer Betrachtungsweise. Sie lädt dazu ein, innezuhalten, die Details zu erfassen und die tiefere Bedeutung hinter der präzisen Anordnung der Punkte zu erkunden. Der Künstler schafft es, eine Brücke zwischen reiner Farbwahrnehmung und konzeptueller Kunst zu schlagen, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch intellektuell herausfordernd ist.
Konstantin Lischkoff-Knecht
Herr Knecht studierte 2012 bis 2020 Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München, bei Günther Förg und Jorinde Voigt.
Knecht nahm auch bei der Projektklasse Anne Imhof teil und stand in regem Austausch mit diversen Profesor*innen und Student*innen der Akademie.
Artist Statement
Meine künstlerische Reise ist tief verwurzelt im abstrakten Expressionismus, einem Stil, der sich durch spontane, emotionale und ungezügelte Ausdrucksformen auszeichnet. Die Werke von Pionieren wie Mark Rothko, Willem de Kooning, aber auch Künstler wie Cy Twombly und Georg Baselitz haben mein Verständnis und meine Wertschätzung für die rohe, unmittelbare Kraft der Farbe und Form maßgeblich geprägt.
In meinen Gemälden strebe ich danach, die Grenzen der visuellen Sprache auszuloten und die Emotionen und Gedanken, die mich bewegen, auf die Leinwand zu bringen. Der abstrakte Expressionismus bietet mir die Freiheit, mich jenseits der traditionellen Formen und Vorstellungen auszudrücken. Diese Stilrichtung erlaubt es mir, mit Farben, Texturen und Kompositionen zu experimentieren, um eine tiefe und oft intuitive Resonanz zu erzeugen.
Jede Leinwand ist für mich eine Schlachtbank, auf der ich mit inneren Konflikten, Gefühlen und Gedanken abrechne. Die Bewegung des Pinsels, das Fließen von Farbe und die groben Gesten spiegeln die Intensität und Spontaneität wider, die den Kern meiner Arbeit ausmachen. Der Faktor Zeit spielt bei der Entstehung eine ganz intime Rolle: Das Fließen der Farbe und das damit verbundene Entstehen des Bildes ist für mich ein Vergehen der unmittelbar verhandelten Zustände meines Innenlebens. Dieser Prozess wird der Betrachter*in letztlich unterschlagen – zu Gesicht bekommt die Betrachter*in lediglich das Urteil meines Prozesses. Durch diese ungefilterte künstlerische Ausdrucksweise strebe ich danach, die Betrachter*innen in eine Gefühls-Welt zu ziehen, die ebenso subjektiv und vielschichtig ist wie die menschliche Erfahrung selbst.
Der abstrakte Expressionismus hat mir nicht nur einen stilistischen Rahmen, sondern auch eine philosophische Grundlage gegeben. Er erinnert mich daran, dass Kunst nicht nur gesehen, sondern erlebt werden sollte – sie soll eine direkte und oft persönliche Verbindung zwischen dem Werk und dem Betrachter schaffen.
Ausstellungen (Auswahl):
2015 Polish Institute Platan / Latarka Gallery (Budapest)
2015 Salon Kennedy (Frankfurt)
2015 Kunstverein Wiesbaden (Wiesbaden)
2016 Katholische Akademie München (München)
2017 Lothringer 13 (München)
2017 Art Homes (München)
2018 Kunstarkaden (München)
2018 Haus 10 (Fürstenfeldbruck)
2023 Kunstarkaden (München)
2024 Kunstpavillon (München)