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Edition | Unikat |
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Technik | Malerei |
Höhe | 100 cm |
Breite | 60 cm |
Sold
Material/Technik: Öl und speziale Rißtechnick auf Leinwand
Entstehungsjahr: 2023
Kaan Ege Önal
Kaan Ege Önal wurde 1996 in Kütahya, Türkei, geboren – in einer Familie, in der Kunst kein Hobby, sondern gelebter Alltag war. Seine Kindheit verbrachte er zwischen dem Keramikatelier seines Vaters und dem Porzellanmalerei-Atelier seiner Mutter – Orte voller Farben, Formen und Geschichten. Diese früh gelebte Nähe zu traditionellem Handwerk und ästhetischem Denken prägt seine künstlerische Sensibilität bis heute.
Seine Reise als Künstler begann er 2010 mit dem Besuch eines Gymnasiums für bildende Künste, das er 2014 abschloss. Es folgte ein Malereistudium an der Universität Mersin, das er nach vier Jahren mit dem Bachelor of Arts beendete. 2017 zog er nach Deutschland – auf der Suche nach neuen Perspektiven und einem internationalen Austausch. Seit 2022 stellt er seine Arbeiten regelmäßig in deutschen Städten aus und wurde bereits mehrfach für seine Werke ausgezeichnet.
K ü n s t l e r - S t a t e m e n t :
Lange Zeit war meine Kunst laut. Sie war direkt, konfrontativ, politisch. Ich habe mich mit Ungleichheiten beschäftigt, mit Spannungen, mit dem, was wir gerne übersehen. Es war mein Weg, zu verstehen, was um mich herum geschieht – und die Welt ein Stück weit spürbarer zu machen.
Aber irgendwann habe ich begonnen, in eine andere Richtung zu schauen: nach innen. Es war kein Bruch, sondern ein Weitergehen. Ich wollte verstehen, was mich trägt, was mich geformt hat. Meine Wurzeln, meine Erinnerungen, meine Identität – all das, was mich leise begleitet, seit ich denken kann.
Heute interessiert mich besonders die Beziehung zwischen Mensch und Kultur. Wie wir geprägt sind – bewusst oder unbewusst. Wie sich unsere Geschichte in Symbolen, Farben und Gesten spiegelt. Ich arbeite mit traditionellen Motiven aus unterschiedlichen Kulturen und verbinde sie mit figürlichen Darstellungen. Nicht, um etwas „Authentisches“ zu zeigen – sondern um das Gemeinsame zu finden, das Verbindende, das, was uns über kulturelle Grenzen hinweg menschlich macht.
In meinen Bildern suche ich nach einer Sprache, die nicht laut sein muss, um gehört zu werden. Eine Sprache, die berührt, ohne zu erklären. Ich glaube, dass Kunst Räume schaffen kann, in denen Vielfalt nicht als etwas Trennendes erscheint, sondern als Reichtum. Als Einladung zum Staunen, zum Zuhören, zum Mitfühlen.
Ich sehe meine Arbeit nicht als Antwort, sondern als Angebot. Ein Angebot, sich zu erinnern, sich zu verbinden – und vielleicht ein Stück von sich selbst in etwas Fremdem wiederzufinden.
A r b e i t s w e i s e :
Für seine Kunstwerke knüpft Önal in verschiedenen Ländern Kontakte, um traditionelle Stoffe zu sammeln, darunter Materialien aus Japan, der Türkei, Sambia, Iran, Indien, Griechenland und anderen Kulturen weltweit. Zu jedem Stoff gestaltet er eine denkmalartige Figur, die als Stereotyp für die jeweilige Kultur steht. Nachdem der Stoff sorgfältig auf einen Keilrahmen gespannt wurde, malt er die skulpturalen Schatten dieser Figur mit einem Farbton auf den Stoff. Durch diese reduzierte Darstellung verwandelt er das ursprüngliche Muster des Stoffes in eine symbolhafte Figur.
Für Önal sind diese Motive wie Tätowierungen auf der Seele: Sie verkörpern die kulturelle Identität und die Traditionen, die den Menschen prägen.
Ausstellungen
2025
- 02.-04. Mai 2025 „ARTLAB”, Benjamin Eck Gallery, München
- „DISCOVERY ART FAIR COLOGNE”, Xpost Köln, Köln
2024
- „Welcome to Reality”, artnow Gallery, Berlin
- „Museumsnacht Köln”, 1000freund Gallery, Köln
- „SKM Community”, SKM Galerie, Leipzig
- „ARTLAB”, Benjamin Eck Gallery, München
- „Art Festival”, 1000freund Gallery, Köln
- „5. KunstBienale Isernhagen: Perspektiven 2024”, Isernhagen Kulturverein
- „Bonner Frühlingssalon”, The Stage Gallery, Bonn
2023
- „Body Politic“, Kunsthalle Osnabrück, Osnabrück
- „Art Festival”, 1000freund Gallery, Köln
- „Artistic Odyssey”, Pashmin Art Gallery, Hamburg
- „360°”, Atelierhaus Hasemauer, Osnabrück
- „Did You Look Away?”, Alte Posthalterei, Melle
- „Kunstförderpreis der Ingeborg-Sieber-Stiftung”, Uni Osnabrück, Osnabrück
2022
- „Kunstpreis Deutschland 2022”, Galerie Jaeschke, Braunschweig
- „Gesellschaft im Umbau”, Berliner Carré, Osnabrück
- „SKM Community”, Stillwerk, Hamburg
- „Shift In Tone”, Vacuo Gallery, Osnabrück
- „Artists Residence”, Atelierhaus, Osnabrück
- „Wall of Violence”, Galerie im Fenster, Osnabrück
2017
- „Atölye”, Galerie der Fakultät für bildende Künste, Mersin
- „Gözgözegeluçurumlardanatla”, Galerie der Fakultät für bildende Künste, Mersin
2016
- „İçeriksiz”, Galerie für bildende Kunst, Mersin
- „Srbst´16”, Ciftlikkoy-Campus, Mersin
2015
- „AN-KARA”, Galerie der Fakultät für bildende Künste, Mersin
Auszeichnungen
2023
- Kunstförderung: Ingeborg Sieber-Stiftung 2023
2022
- Nominierung: Ingeborg-Sieber-Stiftung Kunstförderpreis
- Nominierung: KUNSTPREIS DEUTSCHLAND 2022
- Atelierstipendium durch die Egerlandstiftung im Atelierhaus Hasemauer, Osnabrück
Bildung
2010-2014 Abdurrahman Keskiner Akademie für bildende Künste, Osmaniye
2014-2018 Bachelor of Arts: Universität Mersin, Malerei, Mersin
2020 Master of Arts: Universität Osnabrück, Kunst und Kommunikation, Osnabrück
