Künstlerinnen Interview mit Julia Solemacher

Datum: December 30, 2024 15:57

Du bist die Studierenden Kunstmarkt Künstlerin des Monats Juli 2023. Herzlichen Glückwunsch!

 Vielen Dank. Das hat mich auch wirklich richtig gefreut! 

 Wo und was studierst du?

 Ich studiere an der Akademie der bildenden Künste in Kolbermoor im zweiten von drei Jahren des Diplomstudiengangs Malerei bei Heribert Heindl, Helmut Geier und Nina Kohlmann. 


SOLD
SOLD
SOLD
Afterglow

2.100,00 €*
SOLD
Airwaves

800,00 €*
All parts of you

990,00 €*
Appreciate the little things

1.850,00 €*
SOLD
Attitude

950,00 €*
SOLD


Möchtest du vielleicht einen kurzen Einblick geben, mit was du dich aktuell gerade beschäftigst? 

Aktuell konzentriere ich mich gerade auf meine Serie “Girl in a suit“. In der Serie liegt der Fokus auf der persönlichen Weiterentwicklung, auf die Konzentration der inneren Stärken und auf der Emanzipation der Frauen. 

Mit welchen Materialen und Techniken arbeitest du am liebsten?

 Ich arbeite gerade am liebsten mit Acryl auf Leinwand. Aber wer weiß was ich noch so für mich entdecke :-) 

Arbeitest du im Atelier oder zb auch „en plein air“ oder nach Modell? 

Irgendwie trifft alles drei zu. Ich lasse mich gerne außerhalb meines Ateliers inspirieren. Deswegen habe ich immer mein Skizzenbuch und meine Stifte in der Tasche um schnell Skizzen von Szene im Alltag zu erstellen. Die ich dann in meinem Atelier auf Leinwand umsetzte. 



Wer inspiriert dich?

Ich liebe Farben und die Wirkung die sie auf uns und unsere Stimmung haben. Deshalb bin ich auch ein großer Fan von David Hockney. Seine Farbkombinationen in seinen Portraits oder in seinen Lanschaftsbildern sind genial und prägend für die Zeit der Popart-Bewegung der 1960´er Jahren. Aber auch die Werke von Paul Gauguin, besondern seine Darstellung der Frauen in seinen Südseebildern finde ich sehr interessant.


Wie wählst du deine Bildmotive aus? Hast du immer ein bestimmtes Ziel vor Augen oder ist das eher eine Gefühlssache?

 Durch meine Skizzenbücher, die ich über die Jahre gefüllt habe, habe ich nie das Problem, dass ich nicht weiß wie ich die weiße Leinwand füllen soll. Es ist viel eher so, dass ich so viele Ideen habe und mir die Zeit nicht reicht sie alle umsetzten! In meine Gemälde fließt ganz viel Gefühl und positive Emotionen, weil ich denke dass die Gefühle die der Künstler während des Males gefühlt hat immer in das Gemälde mit einfließen. Ich möchte, dass durch mich und meine Gemälde nur die positivsten Gefühle übertragen werden. 

Welche Themen beschäftigen dich schon länger?

 Ich beschäftige mich schon länger mit den Themen Geisteshaltungen in Hinblick auf Mind-Positivity und Empowerment. So entstand auch die Idee zu meiner Serie “Girl in a suit“. Mit meiner Serie möchte ich starke und unabhängige Frauen zeigen, die Mut und Selbstbewusstsein ausstrahlen. Schon der Titel der Serie spielt darauf an. Denn lange waren es nur Männer - Männer mit Ansehen und Macht, die einen Anzug trugen. Mit dieser Serie werden die Frauen dazu ermutigt, selbstbewusst und ihrer inneren Kraft bewusst zu werden. Sie ziehen sprichwörtlich den Anzug („suit“) an. 

Wer sind die Personen, die du porträtierst? Oder entstehen diese eher im Kopf? 

Meine Frauen stehen jede für sich für ganz unterschiedliche Stärken und Geisteshaltungen, die den Betrachter jedes Mal aufs Neue an seine eigenen erinnern sollen. Es sind also keine realen, porträtierten Personen sondern sie stehen stellvertretend für alle Frauen.

 

Wie hat sich die Farbigkeit deiner Arbeiten entwickelt?

Wie hat sich die Farbigkeit deiner Arbeiten entwickelt? Ich denke meine Vorliebe waren schon immer starke Farben. Gerne in dem Bereich der Rosa/Pinktöne. Im Laufe der Zeit sind meine Farbkombinationen mutiger geworden. Gerne orientiere ich mich an Komplimentärfarben um Spannungen zu erzeugen. Am wichtigsten ist mir aber, welche Wirkung die Farben auf den Betrachter haben und welche Gefühle dadurch in ihm ausgelöst werden. .


Wie würdest du deinen Stil bezeichnen? 

Ich würde meinen Stil als poppig und farbenfroh bezeichnen. Wenn ich mich in eine Stilrichtung eingruppieren müsste, wäre es eine Mischung aus Popart und Post-Impressionismus.

 Was machst du, wenn du nicht gerade malst? Womit beschäftigst du dich?

 Ich liebe es Dinge zu verschönern und beschäftige mich neben dem Malen mit DIY Projekten und hauche Fundstücke vom Flohmarkt gerne neues Leben ein. Um den Kopf frei zu bekommen und die Inspiration fließen zu lassen mache ich Yoga und meditiere. 

Wieso malst du die Figuren oftmals nur mit einem angedeuteten Gesicht? 

Die Andeutung des Gesichts reicht um den Betrachter die innere Haltung der Figuren näher zu bringen und lässt weiterhin genügend Spielraum für die eigene Interpretation, Gedanken und Fantasie.


Vielen Dank an Julia Solemacher für das spannende Interview, alle Arbeiten von ihr findet ihr Hier.