Die pinken Strümpfe
Edition | Unikat |
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Technik | Malerei |
Höhe | 70 cm |
Breite | 100 cm |
Länge/Tiefe | 2 cm |
Sold
Material/Technik: Acryl auf Leinwand,ohne Rahmen
Entstehungsjahr: 2022
Dieses Jahr im Sommer war ich seit gefühlt einer Ewigkeit mal wieder bei einem Festival, dem Southside. Dort konnte ich diese Gruppe junger Männer beobachten (auf der Leinwand änderte ich im künstlerischen Sinne etwas die Konstellation). Sie standen abseits der Menge und warteten anscheinend auf den nächsten Act. Mir fiel sofort der Mann mit den pinken Socken ins Auge, weil er eine sehr attraktive Erscheinung war. Erst beim zweiten Hinschauen entdeckte ich die pinken Socken. Dann wanderte mein Blick zu den anderen und ich entdeckte das bunte Tuch und die Cap mit Regenbogen – meine Aufmerksamkeit war mehr als geweckt und meine künstlerische Vorlage war geboren.
Die Gruppe junger Männer symbolisiert für mich gleichwohl mehrere Fragestellungen unserer heutigen Zeit: Wir teilen Menschen in bestimmte Gruppen ein, schaffen ein fassbares System, um dann die Rechte einzelner Gruppen zu spezifizieren. Für mich stellt sich hier die Frage der Sinnhaftigkeit. Wieso tun wir das? Ist nicht jeder Mensch ein Mensch – egal ob homosexuell, transgender, hetero oder oder oder?
Für mich ist die Trennung in Kategorien obsolet, denn jeder ist Teil der Gesellschaft und so soll das Bild der pinken Strümpfe eine Geschichte initiieren. Die Handlungsparameter stehen im Hintergrund bereit. Es können verschiedene Szenarien stattfinden, ganz der Fantasie des Betrachters geschuldet. Und vielleicht ändert sich die stattfindende Geschichte im Laufe der Zeit ja – es wäre wünschenswert.
Welches ist deine Geschichte?
Judith Blodig
(seit Anfang 2022 bei SKM)
Vita
1981 geboren und ausgewachsen in Suhl (Thüringen) und Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern), lebt und arbeitet seit 2013 in Villingen-Schwenningen (Baden-Württemberg)
seit 2022 Ateliers Blodigart in Villingen mit regelmäßigen "Open-Atelier" Tagen
seit 2020 Studium der Bildenden Kunst an der Macromedia Hochschule Freiburg bei Ben Hübsch
seit 2018 Zeichen- und Malereikurse an der Kunstschule Hohenstein bei Marja Scholten-Renier, Julia von Troschke und Tobias Kammerer sowie an der VHS Villingen-Schwenningen bei Norbert Schmidt (alle freischaffende KünstlerInnen)
Ausstellungen und Beteiligungen
2020 „Lock down look up“ in Freiburg
2020 Abschlussausstellung der Macromedia Hochschule Freiburg
2021 1. Open Atelier Blodigart
2023 2. Open Atelier Blodigart
2023 Frühjahrsausstellung des Kunstverein Trossingen
2023 Kaiserwache Freiburg
2023 Public Pool, Freiburg
2023 Jahresausstellung des Kunstverein Trossingen
2024 Artsbirthday Freiburg - Performance "Kontakt"
2024 Abschlussausstellung der Macromedia Hochschule Freiburg
Künstlerische Intention und Arbeitsweise
Farben sind mein Leben und Farbe bedeutet Leben für mich. Sie machen mich und meine Kunst lebendig. Sie spiegeln meine Interpretation des Dargestellten. Mein Fokus liegt hierbei auf realen Persönlichkeiten und Erlebnissen.
In Fotografien halte ich zunächst die von mir porträtierten Dinge fest. Oftmals experimentiere ich mit ihnen und wähle dann einen mir interessant erscheinenden, die Geschichte erzählenden Bildausschnitt. Ich versuche unsere Welt mit offenen Augen und Sinnen wahrzunehmen und diese wiederum zu reflektieren – sie zu zeigen, wobei Themen der Weltgeschichte, Religion und Gesellschaft sich meinem Urteil nicht entziehen können. Persönliche Freiheit und Ästhetik sind Grundwerte, die sowohl Anstoß als auch immer wieder Thema meiner Bilder und Objekte sind.
Real, humoristisch, direkt oder subtil erzählend würde ich meinen Stil beschreiben wollen. Dabei nutze ich die Acrylmalerei wie auch immer mehr die Ölmalerei, um meinen Bildern Ausdruck und Aussage zu verleihen. Farben in allen Spektren sind meine persönliche Freiheit...