Leviathan II

Edition Unikat
Sujet Mythologie und Symbolismus
Technik Malerei
Höhe 34 cm
Breite 34 cm
Länge/Tiefe 4 cm

450,00 €*

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2022

Öl auf Leinwand

34x34x4


Das Bild von Konstantin Lischkoff-Knecht, das seinen Black Paintings zugeordnet werden kann, bewegt sich zwischen der Tiefe des abstrakten Expressionismus und der philosophischen Erkundung von Raum, Zeit und Gravitation. Mit einer ungewöhnlichen und aufwendigen Technik, bei der schwarze und blaue Farb-Lasuren nicht mit dem Pinsel, sondern durch Schüttungen der Farbe auf die Leinwand aufgetragen werden, erreicht Lischkoff-Knecht eine einmalige Farbtiefe und Komplexität. Jedes Bild entsteht so im Spannungsfeld von Kontrolle und Zufall, da die fließenden Farben den Gesetzen der Schwerkraft unterworfen sind und so eine unvorhersehbare Dynamik entfalten.

Inspiriert von Meistern wie Mark Rothko und Ed Reinhard, schöpft Lischkoff-Knecht aus einer reduzierten Farbpalette und erzeugt ein Werk, das trotz seiner äußerlichen Schlichtheit eine immense emotionale und atmosphärische Tiefe transportieren. Das Zusammenspiel aus dunklen Schichten, Licht und Schatten lässt den Betrachter in einen Zustand der Kontemplation eintauchen, in dem die Grenzen zwischen Raum und Zeit verschwimmen. So wird der visuelle Raum des Bildes zu einem metaphysischen Ort, der auf das Unsichtbare und Unaussprechliche verweist.

Lischkoff-Knechts Bild lädt dazu ein, in dessen Farbwelt zu versinken und die Schwere der Existenz, die Vergänglichkeit der Zeit und die subtilen Kräfte der Gravitation zu spüren, die nicht nur das Bild, sondern auch unser Dasein prägen.

Konstantin Lischkoff-Knecht

Über Konstantin Lischkoff-Knecht

Herr Knecht studierte 2012 bis 2020 Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München, bei Günther Förg und Jorinde Voigt.

Knecht nahm auch bei der Projektklasse Anne Imhof teil und stand in regem Austausch mit diversen Profesor*innen und Student*innen der Akademie.


Artist Statement

Meine künstlerische Reise ist tief verwurzelt im abstrakten Expressionismus, einem Stil, der sich durch spontane, emotionale und ungezügelte Ausdrucksformen auszeichnet. Die Werke von Pionieren wie Mark Rothko, Willem de Kooning, aber auch Künstler wie Cy Twombly und Georg Baselitz haben mein Verständnis und meine Wertschätzung für die rohe, unmittelbare Kraft der Farbe und Form maßgeblich geprägt.

In meinen Gemälden strebe ich danach, die Grenzen der visuellen Sprache auszuloten und die Emotionen und Gedanken, die mich bewegen, auf die Leinwand zu bringen. Der abstrakte Expressionismus bietet mir die Freiheit, mich jenseits der traditionellen Formen und Vorstellungen auszudrücken. Diese Stilrichtung erlaubt es mir, mit Farben, Texturen und Kompositionen zu experimentieren, um eine tiefe und oft intuitive Resonanz zu erzeugen.

Jede Leinwand ist für mich eine Schlachtbank, auf der ich mit inneren Konflikten, Gefühlen und Gedanken abrechne. Die Bewegung des Pinsels, das Fließen von Farbe und die groben Gesten spiegeln die Intensität und Spontaneität wider, die den Kern meiner Arbeit ausmachen. Der Faktor Zeit spielt bei der Entstehung eine ganz intime Rolle: Das Fließen der Farbe und das damit verbundene Entstehen des Bildes ist für mich ein Vergehen der unmittelbar verhandelten Zustände meines Innenlebens. Dieser Prozess wird der Betrachter*in letztlich unterschlagen – zu Gesicht bekommt die Betrachter*in lediglich das Urteil meines Prozesses. Durch diese ungefilterte künstlerische Ausdrucksweise strebe ich danach, die Betrachter*innen in eine Gefühls-Welt zu ziehen, die ebenso subjektiv und vielschichtig ist wie die menschliche Erfahrung selbst.

Der abstrakte Expressionismus hat mir nicht nur einen stilistischen Rahmen, sondern auch eine philosophische Grundlage gegeben. Er erinnert mich daran, dass Kunst nicht nur gesehen, sondern erlebt werden sollte – sie soll eine direkte und oft persönliche Verbindung zwischen dem Werk und dem Betrachter schaffen.


Ausstellungen (Auswahl):

2015 Polish Institute Platan / Latarka Gallery (Budapest)

2015 Salon Kennedy (Frankfurt)

2015 Kunstverein Wiesbaden (Wiesbaden)

2016 Katholische Akademie München (München)

2017 Lothringer 13 (München)

2017 Art Homes (München)

2018 Kunstarkaden (München)

2018 Haus 10 (Fürstenfeldbruck)

2023 Kunstarkaden (München)

2024 Kunstpavillon (München)


Foto von Konstantin Lischkoff-Knecht

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