Blaues Sediment

Edition Unikat
Sujet Mythologie und Symbolismus
Technik Malerei
Höhe 30 cm
Breite 30 cm
Länge/Tiefe 2 cm

Sold

Beschreibung
2025

Pigment auf Leinwand 


In dieser monochromen Arbeit entfaltet sich die Tiefe eines dunklen, intensiven Blaus, das durch eine eigens entwickelte Schütttechnik auf die Bildfläche gebracht wurde. In mehreren dünnen Schichten aufgetragenes, stark verdünntes Pigment reagiert mit der Leinwand und bildet dabei eine fein strukturierte, lasurartige Oberfläche. Die sich daraus ergebende Textur erinnert an Marmorierungen oder subtile Kraquelé-Bildungen, die der Malerei eine organisch gewachsene, beinahe geologische Dimension verleihen.

Die Wirkung der Gravitation ist hier nicht nur ein physikalischer Umstand, sondern ein integraler Bestandteil des Konzepts. Die Schwerkraft schreibt mit – sie zieht die Pigmentschichten nach unten, lässt sie verlaufen, versickern, brechen. So entstehen vertikale Bewegungsmuster, die dem Werk eine stille Dynamik und Tiefe verleihen.

Die Reduktion auf eine einzige Farbe eröffnet paradoxerweise eine reiche Welt visueller Differenzierungen. In der zurückgenommenen Farbigkeit liegt keine Beschränkung, sondern eine bewusste Öffnung hin zur intensiven Auseinandersetzung mit Material, Prozess und Wahrnehmung. Die Malerei lädt zur stillen Betrachtung ein – zu einem Sehen, das Geduld verlangt und in dem sich das Bild langsam entfaltet.

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Konstantin Lischkoff-Knecht

Über Konstantin Lischkoff-Knecht

Herr Knecht studierte 2012 bis 2020 Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München, bei Günther Förg und Jorinde Voigt.

Knecht nahm auch bei der Projektklasse Anne Imhof teil und stand in regem Austausch mit diversen Profesor*innen und Student*innen der Akademie.


Artist Statement

Meine künstlerische Reise ist tief verwurzelt im abstrakten Expressionismus, einem Stil, der sich durch spontane, emotionale und ungezügelte Ausdrucksformen auszeichnet. Die Werke von Pionieren wie Mark Rothko, Willem de Kooning, aber auch Künstler wie Cy Twombly und Georg Baselitz haben mein Verständnis und meine Wertschätzung für die rohe, unmittelbare Kraft der Farbe und Form maßgeblich geprägt.

In meinen Gemälden strebe ich danach, die Grenzen der visuellen Sprache auszuloten und die Emotionen und Gedanken, die mich bewegen, auf die Leinwand zu bringen. Der abstrakte Expressionismus bietet mir die Freiheit, mich jenseits der traditionellen Formen und Vorstellungen auszudrücken. Diese Stilrichtung erlaubt es mir, mit Farben, Texturen und Kompositionen zu experimentieren, um eine tiefe und oft intuitive Resonanz zu erzeugen.

Jede Leinwand ist für mich eine Schlachtbank, auf der ich mit inneren Konflikten, Gefühlen und Gedanken abrechne. Die Bewegung des Pinsels, das Fließen von Farbe und die groben Gesten spiegeln die Intensität und Spontaneität wider, die den Kern meiner Arbeit ausmachen. Der Faktor Zeit spielt bei der Entstehung eine ganz intime Rolle: Das Fließen der Farbe und das damit verbundene Entstehen des Bildes ist für mich ein Vergehen der unmittelbar verhandelten Zustände meines Innenlebens. Dieser Prozess wird der Betrachter*in letztlich unterschlagen – zu Gesicht bekommt die Betrachter*in lediglich das Urteil meines Prozesses. Durch diese ungefilterte künstlerische Ausdrucksweise strebe ich danach, die Betrachter*innen in eine Gefühls-Welt zu ziehen, die ebenso subjektiv und vielschichtig ist wie die menschliche Erfahrung selbst.

Der abstrakte Expressionismus hat mir nicht nur einen stilistischen Rahmen, sondern auch eine philosophische Grundlage gegeben. Er erinnert mich daran, dass Kunst nicht nur gesehen, sondern erlebt werden sollte – sie soll eine direkte und oft persönliche Verbindung zwischen dem Werk und dem Betrachter schaffen.


Ausstellungen (Auswahl):

2015 Polish Institute Platan / Latarka Gallery (Budapest)

2015 Salon Kennedy (Frankfurt)

2015 Kunstverein Wiesbaden (Wiesbaden)

2016 Katholische Akademie München (München)

2017 Lothringer 13 (München)

2017 Art Homes (München)

2018 Kunstarkaden (München)

2018 Haus 10 (Fürstenfeldbruck)

2023 Kunstarkaden (München)

2024 Kunstpavillon (München)


Foto von Konstantin Lischkoff-Knecht

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