NEWTOWNFOUR
Edition | Limitierung |
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Sujet | Abstrakt |
Technik | Zeichnung |
Höhe | 100 cm |
Breite | 60 cm |
Entstehungsjahr: 2022
Serie "newtownnewbeginning"
Auflage von 10
Ende Juli begann meine Reise in Australien, mein Auslandssemester in Sydney. Zwischen vielen Eindrücken, Organisation, Wohnungssuche, Unistart, psychosomatischen Schmerzen, suchte ich in den ersten Wochen immer wieder Ruhe und Entlastung. In meinem Hostel in Newtown verbrachte ich knapp zehn Tage, meine Zimmernachbarin war geräuschvoll und alles andere als entspannt. Wir bewohnten das 6er Zimmer zu zweit. Ein Luxus im Hostel. Wenn ich mich versuchte aus zu ruhen, unten im Stockbett liegend hoch an die Unterseite des oberen Bettes starrte und meine Gedanken Karussell fuhren, griff ich zum Handy. Das Bettgestell war aus Metall, der Lattenrost aus Draht. Eine Fläche von 90 mal 200 cm, gebildet aus kleinen drahtigen Quadraten. Ein sicheres Netz.
Lena Braatz
Jahrelang arbeitet sie in der Branche, stattet namenhafte Brands und Unternehmen für kreative oder kommerzielle Werbekampagnen als Stylistin aus.
Aber, ihr fehlt etwas. Sie möchte wieder etwas lernen und ihrer künstlerischen Seite mehr Raum geben. 2019 zieht es sie zurück an die Uni, sie beginnt ihr Kunststudium an der UDK Berlin, wo sie vier Jahre lang in der Fachklasse von Monica Bonvicini studiert. Seit 2024 ist Braatz in der Fachklasse von Christine Streuli.
Lena Braatz arbeitet mit vielen verschiedenen Medien, darunter Zeichnung, Textilien, Glas, Analog Video, Fotografie, digitale Zeichnung, Installation und Performance. 2022 beginnt sie ihr Auslandssemester am College of the Arts in Sydney. Vier Monate studiert sie dort intensiv Glasbläserei unter der Leitung der australischen Glaskünstlerin Cobi Cockburn.
"Mit jedem Medium verändert sich der Arbeitsprozess und ich finde immer wieder einen neuen Zugang zu meinen Themen. Die Herausforderung besteht für mich im stetigen Wechsel zwischen intuitivem und konzeptionellem Arbeiten, der intensiven Auseinandersetzung mit neuem Material gegenüber dem Material was ich glaube sehr gut zu kennen. Ich brauche den Kontrast zwischen körperlichem Schaffen, die oft auch schmerzhaft ist und dem heimeligen kreativ sein, wo ich spielen kann und meinen Gedanken Raum gebe."
Lena Braatz ist fasziniert von persönlichen Beziehungen und davon, wie sie uns fühlen lassen. Sie drückt sich aus durch abstrakte Formen und Farben, aber auch durch Objekte aus. Braatz spielt mit verschiedenen Symbolen wie Augen, Mündern, Händen, Fingernägeln, Früchten, Pflanzen und Modeaccessoires – diese werden immer wieder in neuen Kompositionen zusammengefügt.
"Ich mache gerne Kunst, die Menschen zum Denken und Fühlen bringt. Meine Kunst ist inspiriert von Erinnerungen, meiner Kindheit, Familie, Mode und Literatur – und auch von vielen existenziellen Dingen. Meine Werke spiegeln eigentlich immer einen Ausschnitt meines Lebens wider, bzw. die Wahrnehmungen und Emotionen, ich verwebe vergangene Erlebnisse mit aktuellen Reflektionen. Für die Betrachtenden soll das alles aber nur im Hintergrund stehen. Mir ist wichtig, dass jede Person den Raum hat ihre ganz eigene Geschichte auf meine Kunst zu projizieren."