June 28th
Edition | Unikat |
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Sujet | Akt |
Technik | Malerei |
Höhe | 150 cm |
Breite | 120 cm |
Länge/Tiefe | 1 cm |
120 x 150cm, 2023
Dieses Bild entstand nach einer Zeichnung des österreichischen Künstlers Anton Kolig. Es wird vermutet, dass er schwul war. Aber da er zu einer Zeit lebte, als Homosexualität noch strafbar war und als krank angesehen wurde, wissen wir es nicht. Ich mag seine Aktzeichnungen sehr. Sie strahlen eine erhabene Erotik aus, gleichzeitig wirken sie morbide und verletzlich. Ein seltsamer Zufall: Kolig hat diese Zeichnung am 28. Juni (1939) gemacht. Dreißig Jahre später fand der erste uns bekannte Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen Polizei-Tyrannei in der New Yorker Christopher Street statt. Wir gedenken dies im Pride Monat Juni. Also widme ich dieses Gemälde Anton Kolig und allen anderen Menschen, die wegen ihres natürlichen Wesens ausgeschlossen, schlecht behandelt oder bestraft werden Hoffentlich begegnen wir uns bald als Menschen, denen die Hautfarbe, die sexuelle Orientierung, das Geschlecht, das Alter, die Herkunft, das Aussehen oder die Bildung der anderen Person egal sind.
Christian Horras
2009 - 2011 Aufbaustudiengang "Bildnerisches Gestalten und Therapie"an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Dr. Schottenloher
2002 - 2007 Studium der Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Ernst Caramelle
Nach dem Studium der Malerei und dem anschließenden Studium der Kunsttherapie arbeitete Christian in den letzten 12 Jahren im Beruf des Kunsttherapeuten, der ihn bis zur Leitungsposition einer psyschosomatischen Klinik brachte. 2022 entschied sich Christian, sich wieder mehr auf die Malerei zu konzentrieren. Aus diesem Grund kündigte er seine Leitungsstelle und begann letztes Jahr erneut ein Studium der Malerei bei Siegfried Anzinger an der Kolbermoor Akademie. Eigenes Atelier in Bad Kissingen.