Die Langeweile

Edition Unikat
Sujet Porträt
Technik Malerei
Höhe 80 cm
Breite 120 cm
Länge/Tiefe 1 cm

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Material/Technik: Acryl auf Leinwand

2024

 

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Die Langeweile, die sich der Junge selbst ausgesucht hat.

Nachdem er einige Zeit mit seinen Freunden Fußball gespielt hatte

und diese sich daraufhin zum Strand aufmachten, um am Wasser zu spielen,

trennte sich der Junge im weißen T-Shirt von der Gruppe, um sich zu dem alten

Angler zu setzen. Ohne ein Wort zu wechseln, saßen sie dort und verweilten

einige Zeit, bevor sich der Junge wieder aufmachte um sich erneut seinen

Freunden anzuschließen.

 

Diese Langeweile soll in der Komposition wiedergegeben werden. Das

Bild ist in wenige ruhige, geometrische Formen unterteilt. Zwei durch den

Horizont getrennte Rechtecke werden von einem dunklen Dreieck überlagert. Das

Dreieck hat jeweils am Bildrand und an seiner Spitze dunkle Ankerpunkte, die es

auf der Bildfläche fixieren und ihm dadurch zusätzliche Stabilität verleihen.

Als Gegengewicht zu den diagonal im Vordergrund verlaufenden Felsen verläuft im

Hintergrund eine angedeutete Berglandschaft in der entgegengesetzten Richtung.

Der Hintergrund und das Wasser innerhalb der Rechtecke

konzentrieren sich auf horizontale Linien, während die vorherrschenden

Diagonalen im dreieckigen Vordergrund das Auge des Betrachters auf die

interessanten Stellen des Bildes lenken sollen. So befinden sich die Personen

im Kreuzungsfeld der entgegengesetzt verlaufenden Felsen und Treppen. Die

hellen Stufen führen außerdem vom rechten Bildrand zu den vermeintlichen

Protagonisten des Bildes. Die Helligkeit des beleuchteten Steins wird von der

auf dunklem Hintergrund platzierten, leuchtenden Kleidung wiederholt.

Auch farblich wurden hier Akzente gesetzt, etwa das strahlende

Blau der Tasche zwischen den Personen, die bläulich / violette Kleidung oder

die rötliche Hautfarbe, die sich in bläulichen Stellen des Wassers und

rötlichen Flächen der Felsen wiederholen.

 

Langeweile verspürte ich beim Malen des Bildes zu keiner Zeit. Das

Gefühl des Abarbeitens, das sich gelegentlich einstellt, kam mir bei dieser

Arbeit nie auf. Der Versuch das Wasser darzustellen, wie es entweder

ungebremst und spritzend an die Spitze der unbearbeiteten Felsen kracht oder

nur langsam und vorsichtig die glatt beschlagenen Steinstufen überspült, wie

sich die Farbigkeit und Oberfläche der Steine sowohl in ihrer natürlichen,

rauen und ungleichmäßigen Form aber auch mit ihrer glatten geometrischen

Oberfläche verhalten und wie sich dies dazu bei Kontakt mit Wasser verändert,

stellten mich immer wieder aufs Neue vor spannende Herausforderungen in der

Darstellungsweise. 

 

So kann man als Betrachter*in, vielleicht wie der Angler und der Junge,

Spannendes in der zunächst augenscheinlichen Langeweile finden, wenn man sich

nur einen Moment der Ruhe gönnt und den Blick einige Zeit schweifen lässt.


Sebastian Lorenz


Sebastian Lorenz wurde 1991 in Bad-Cannstatt geboren und wuchs in Waiblingen-Beinstein auf. Während seiner Schulzeit besuchte er diverse Zeichenkurse in der "Kunstschule Unteres Remstal" in Waiblingen. Dort vertiefte er seine Leidenschaft für Malerei und Zeichnung und entschied sich letztlich für ein Kunststudium an der "Freien Kunstschule Stuttgart". Darauf folgte ein bis heute anhaltendes Studium an der "Akademie der bildenden Künste Stuttgart" für das künstlerische Lehramt.


Sebastian Lorenz' Gemälde zeichnen sich durch farbenfrohe und detailreiche Darstellungen aus. Er zeigt großes Interesse an der menschlichen Figur und setzt diese oft in den Mittelpunkt seiner Werke. Die abgebildeten Personen sind meist unterwegs oder kurz verweilend dargestellt. Lorenz' Malerei vereint die realistische Darstellung der menschlichen Anatomie mit einer emotionalen und ausdrucksvollen Wiedergabe der abgebildeten Personen. Die Werke sind oft von einer gewissen Melancholie und Intensität geprägt, da er es schafft, die Gefühle und Stimmungen seiner Figuren auf eindrucksvolle Weise darzustellen. Durch präzise Pinselführung und den gezielten Einsatz von Licht und Schatten gelingt es ihm außerdem, eine bemerkenswerte Tiefenwirkung in seinen Bildern zu erzeugen, die die Betrachter in eine fesselnde Welt eintauchen lässt.


Ausstellungen:

2023 Gallery Lau, München

2023 Kulturhaus Schwanen, Waiblingen

2023 Kulturwerkstatt BT 24, Albgut Münsingen

2022 Marstall am See, Berg

2022 Werk4Art, Winnenden

2021 Esslinger Kunstverein

2020 Rotes Haus, Meersburg – Förderpreis für gegenständliche Kunst, Gewinner des Publikumspreises

2016 Galerie Fähnle, Überlingen

2015 Burg Kalteneck, Holzgerlingen

Foto von Sebastian Lorenz

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