Ein Leben für die Farbe - Kunstwerke von Emil Nolde

Emil Nolde verstand es, auf seiner Leinwand Emotionen zum Leben zu erwecken. Ob leuchtende Blumenaquarelle oder atmosphärisch aufgeladene Landschaften – die Kunstwerke von Emil Nolde zeichnen sich durch eine pointierte und oft dramatische Farbkomposition aus, die bis heute als eines der markantesten Merkmale des Expressionismus gilt. Im Nationalsozialismus wurden die Kunstwerke von Emil Nolde trotz seiner aktiven Befürwortung des Nationalsozialismus als „entartet“ gebrandmarkt. Seine politische Einstellung und Ideologie ist kritisch einzuordnen, doch seine Kunst gilt bis heute als kraftvolles Zeugnis des Expressionismus.


Emil Nolde im Porträt

Der deutsche Maler Nolde, geboren 1867 als Hans Emil Hansen im deutsch-dänischen Grenzland, entstammte einfachen Verhältnissen. Früh zeigte sich sein künstlerisches Talent, doch erst nach einer Ausbildung zum Holzschnitzer und mehreren Stationen in Möbelfabriken sowie an der Kunstgewerbeschule in Flensburg fand er zur Malerei. Nachdem die Münchner Akademie seine Bewerbung abgelehnt hatte, suchte Nolde seinen eigenen Weg – über privaten Unterricht bei Adolf Hölzel bis hin zur Académie Julian in Paris. 1902 nahm er den Namen seines Geburtsortes an: Emil Nolde. Im selben Jahr heiratete er die dänische Schauspielerin Ada Vilstrup und fand in ihr eine lebenslange Begleiterin, die seine künstlerische Entwicklung unterstützte.

Nolde bewegte sich zeitweise im Umfeld der Avantgarde, war kurz Mitglied der Künstlergruppe „Brücke“ sowie der Berliner Secession. Doch sein Bedürfnis nach Unabhängigkeit ließ ihn schnell wieder auf Distanz zu Gruppen gehen. Begegnungen mit Künstlern wie Edvard Munch und Freundschaften, etwa mit dem Schweizer Hans Fehr, prägten ihn weit mehr. Besonders die Entdeckung des Aquarells um 1908 wurde zu einem Meilenstein – fortan entwickelte Nolde eine Technik von leuchtender Farbintensität und atmosphärischer Tiefe, die in seinen berühmten Blumen- und Landschaftsbildern ihren Höhepunkt fand. 

Kurz vor dem Ersten Weltkrieg begleitete Nolde eine Expedition nach Neuguinea, die ihn auch durch Asien und Nordafrika führte. Die Eindrücke dieser Reise erweiterten seine Bildwelt erheblich und finden sich in den Kunstwerken von Emil Nolde wieder. In den 1920er Jahren ließ er sich mit seiner Frau in Seebüll nieder – ein eigens konzipiertes Wohn- und Atelierhaus mit großem Garten, das ihm Inspiration und Rückzugsort zugleich war. Auch als der Künstler während der NS-Zeit zum „entarteten Künstler“ erklärt wurde, schuf Nolde weiter – oft heimlich, mit Wasserfarben. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr er späte Anerkennung für seine Kunst. Ausstellungen der Kunstwerke von Emil Nolde auf der Biennale in Venedig und der documenta in Kassel festigten seinen Ruf. Nolde starb 1956 in Seebüll – sein Werk lebt bis heute in Museen und Diskussionen weiter.

Sonnenlicht auf der Klostergade
18 x 16

€300.00*
"Warum immer Aliens"
31 x 18

€170.00*
''In Bed'' 4
39.5 x 29

€250.00*
''Woman'' 20
32 x 24

€190.00*
''Woman'' 22
37 x 30

€190.00*
(zum) Ursprung der Welt
40 x 30

€330.00*
Abendhimmelstudie
21 x 14.8

€150.00*
abgerissen.
42 x 29.7

€108.00*
abstract bubbles

€70.00*
abstract bubbles 3

€70.00*

Nolde und der Nationalsozialismus – zwischen Befürwortung und Ausgrenzung

Emil Noldes Verhältnis zum Nationalsozialismus war von einem tiefen ideologischen Widerspruch geprägt. Obwohl seine expressionistische Bildsprache den kulturpolitischen Vorstellungen des Regimes fundamental widersprach, begrüßte Nolde die Machtübernahme der Nationalsozialisten offen. Er unterzeichnete 1934 den „Aufruf der Kulturschaffenden“, in dem Künstler zur Unterstützung Hitlers aufgerufen wurden, und äußerte sich wiederholt abwertend über jüdische Kollegen wie Max Liebermann. Seine nationalistisch und antisemitisch gefärbten Überzeugungen führten dazu, dass er sich aktiv als Künstler in den Dienst der NS-Ideologie stellen wollte – ein Streben, das von offizieller Seite jedoch nicht erwidert wurde.

Trotz seiner politischen Nähe zur NS-Ideologie wurde Nolde 1937 mit voller Härte von der Kunstpolitik des Regimes getroffen. Über 1.000 der Kunstwerke von Emil Nolde wurden beschlagnahmt, 48 davon in der Propagandaausstellung 'Entartete Kunst' öffentlich zur Schau gestellt. Im gleichen Zuge wurde Nolde aus der Reichskammer der bildenden Künste ausgeschlossen – ein de facto Berufsverbot, das Ausstellungen, Verkäufe und Publikationen untersagte. Der Künstler bemühte sich jahrelang um Rehabilitierung, reichte Erklärungen und Eingaben ein, in denen er seine „germanische Gesinnung“ und systemtreue Haltung betonte. Doch seine expressive Malweise und damit die Kunstwerke von Emil Nolde blieb mit den Vorstellungen nationalsozialistischer Kunst unvereinbar, und sein Streben nach Anerkennung als Staatskünstler blieb vergeblich.

1941 wurde Nolde schließlich ein Arbeitsverbot auferlegt, das jedoch kein generelles Malverbot bedeutete. In der Abgeschiedenheit seines Hauses in Seebüll entstanden in dieser Zeit über 1.000 kleinformatige Aquarelle, die später unter dem Titel "Ungemalte Bilder" bekannt wurden. Diese Kunstwerke von Emil Nolde, ursprünglich als Vorstudien gedacht, trugen nach dem Krieg erheblich zur Legende vom "verfolgten Künstler" bei – eine Selbstinszenierung, die lange unhinterfragt blieb. Erst die neuere Forschung hat Noldes ideologische Nähe zum Nationalsozialismus und seine antisemitischen Überzeugungen systematisch aufgearbeitet. Heute stellt sich sein Erbe ambivalent dar: als ein Künstler von großer malerischer Kraft – und zugleich als eine Persönlichkeit, deren politische Haltung kritisch beleuchtet werden muss.


Leuchtende Mohnfelder und dramatische Küsten

Nolde gilt als einer der großen Koloristen der Moderne. Gemälde von Emil Nolde sind von einer intensiven, fast glühenden Farbigkeit geprägt, die besonders in Blumen- und Landschaftsbildern von Emil Nolde zur vollen Wirkung kommt. Ob leuchtende Mohnfelder, stürmische Küsten oder geheimnisvolle Marschlandschaften – Nolde verstand es, Stimmungen und Naturerlebnisse in flammende Kompositionen zu verwandeln. Besonders berühmt sind Emil Noldes Mohnblumen, die mit ihrer expressiven Leuchtkraft zu Ikonen der expressionistischen Malerei wurden. Dabei blieben die Kunstwerke von Emil Nolde stets gegenständlich, komponierte jedoch aus dem Empfinden heraus – die Farbe war ihm Ausdrucksträger, nicht bloß Mittel zur Abbildung.

Die Landschaftsbilder von Emil Nolde sind zentraler Bestandteil seines Werkes. Oft zeigen sie norddeutsche Küsten, die Marschlandschaft rund um Seebüll oder dramatisch aufgewühlte See-Szenen - Emil Noldes Meeresbilder – manchmal realistisch verortbar, oft aber emotional aufgeladen, fast visionär. Auch in den stimmungsvollen „Abendlandschaften“ oder seinen berühmten „Nordseebildern“ zeigt sich Noldes Gespür für Licht und Atmosphäre. Gleichzeitig faszinieren unter den Kunstwerken von Emil Nolde seine Blumenaquarelle durch ihre unmittelbare Frische und Lebendigkeit: Sie wirken spontan, sind jedoch oft hochkomplex komponiert. Diese Werke machen bis heute einen großen Teil seiner Popularität aus – und zeigen Nolde als einen zutiefst sinnlichen, naturverbundenen Künstler.

Zu den bekanntesten und teuersten Kunstwerken von Emil Nolde zählen Gemälde wie „Blumengarten (Thersens Haus)“, das 2007 bei Sotheby’s für über 4 Millionen Euro versteigert wurde. Auch seine „Herbstmeer“-Bilder, die dramatische Wellen unter dunklem Himmel zeigen, erzielen regelmäßig Spitzenpreise im internationalen Kunstmarkt. Kunstwerke von Emil Nolde sind weltweit in bedeutenden Museen vertreten – darunter das Museum of Modern Art in New York, die Neue Galerie in Berlin oder die Albertina in Wien. Trotz (oder gerade wegen) der kontroversen Auseinandersetzung mit seiner Biografie ist das Interesse an Noldes Werk ungebrochen. Die sinnliche Kraft der Nolde Bilder bleibt, unabhängig von der politischen Debatte, ein bleibendes Faszinosum.


Zwischen Farbgewalt und Verantwortung: Emil Noldes Erbe heute

Trotz seiner problematischen politischen Haltung bilden die Kunstwerke von Emil Nolde einen bedeutenden Beitrag zur Moderne. Seine Fähigkeit, Farben mit einer inneren Leuchtkraft aufzuladen und Emotionen unmittelbar sichtbar zu machen, gilt als einzigartig. Besonders in seinen Aquarellen und Ölgemälden entfaltet sich eine expressive Kraft, die den Betrachtenden bis heute in ihren Bann zieht. Kunstwerke von Emil Nolde verbinden Gegenständlichkeit mit einer fast spirituellen Farbintensität – eine Handschrift, die ihn zu einem der markantesten Vertreter des Expressionismus machte.

Kunstwerke von Emil Nolde sind heute weltweit in renommierten Museen in New York, St. Petersburg, Wien oder Berlin vertreten. Seine Präsenz in internationalen Sammlungen bezeugt die anhaltende Relevanz seiner Kunst. Gleichzeitig hat die Auseinandersetzung mit seiner politischen Vergangenheit eine neue Form der Rezeption eingeleitet: Museen und Stiftungen – wie die Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde – setzen sich zunehmend differenziert mit dem Künstler auseinander. So bleibt Nolde ein bedeutendes, aber auch ambivalentes Kapitel der Kunstgeschichte – dessen künstlerisches Erbe nicht ohne kritische Kontextualisierung gedacht werden kann.





Häufige Fragen zu dem Künstler Emil Nolde

Emil Nolde (1867–1956) war ein bedeutender deutscher Expressionist, bekannt für seine lebendigen Farbkompositionen in Aquarellen und Ölgemälden. Er prägte vor allem die Darstellung von Blumen, Landschaften und Meeresmotiven und gilt als einer der einflussreichsten Künstler des frühen 20. Jahrhunderts. Seine Biografie ist neben seiner Kunst auch von kontroversen politischen Positionen geprägt.

Emil Noldes Kunst zeichnet sich durch eine intensive und leuchtende Farbgebung aus, die seinen Werken eine emotionale Tiefe und Lebendigkeit verleiht. Er verband expressiven Farbauftrag mit gegenständlichen Motiven, wodurch seine Bilder eine einzigartige Balance zwischen Abstraktion und Realismus erhielten. Die Farben seiner Aquarelle und Ölgemälde strahlen eine emotional spürbare Kraft aus.

Zu Noldes bekanntesten Werken zählen seine farbintensiven Mohnblumen-Aquarelle, stürmische Meereslandschaften und norddeutsche Landschaftsbilder wie „Blumengarten (Thersens Haus)“ oder die „Herbstmeer“-Serie. Diese Motive sind ikonisch für seinen expressiven Stil und werden in wichtigen Museen weltweit ausgestellt.

Die Preise für Werke von Emil Nolde variieren stark je nach Größe, Technik und Bedeutung des Werks. Kleinere Aquarelle können im niedrigen fünfstelligen Bereich liegen, während größere Ölgemälde bei Auktionen bereits mehrere Millionen Euro erzielen. Ein Rekordpreis lag bei über 4 Millionen Euro für ein bedeutendes Gemälde von Nolde.




Blue syphony II

€2,500.00*
Cirque des Rêves
20 x 30

€275.00*
Familie
100 x 105

€2,100.00*
Holzschnitt- Reihe " Wege I"
44 x 44

€250.00*
Holzschnitt- Reihe " Wege II"
45 x 45

€200.00*
Holzschnitt- Reihe " Wege"
44 x 44

€170.00*
See
110 x 130

€4,600.00*
Sonnenlicht auf der Klostergade
18 x 16

€300.00*
Vase und Berg
60 x 80

€350.00*
Wild Nature .

€499.99*

Häufig gestellte Fragen

Studierenden Kunstmarkt ist die führende Plattform im deutschsprachigen Raum für studentische Kunst. Sie ermöglicht Kunstinteressierten und KunstliebhaberInnen Kunstwerke direkt von Kunststudierenden zu kaufen und sie somit während des Studiums finanziell zu unterstützen.

Studierenden Kunstmarkt wurde 2020 von Erich Reich und seinem Bruder gegründet. Erich ist noch immer Geschäftsführer von Studierenden Kunstmarkt und hat es gemeinsam mit seinem Team geschafft, eine Plattform zu kreieren, die Kunstliebhaber, Kunstinteressierte und Kunststudierende zusammenzubringen. Bis heute ist Studierenden Kunstmarkt komplett selbst finanziert und hat keine externen Gelder von Investoren aufgenommen.

Zu jedem Zeitpunkt gibt es mehrere hundert Kunststudierende und mehrere tausend Kunstwerke auf Studierenden Kunstmarkt. Ein guter Einstieg, um einen ersten Überblick über die KünstlerInnen zu erhalten, ist die Kategorie KünstlerInnen des Monats.

Genau so wie normale Galerien, erhält Studierenden Kunstmarkt eine Provision pro verkauftem Bild. Damit wird der Betrieb der Plattform, die Instandhaltung, sowie die Angestellten von Studierenden Kunstmarkt finanziert. Zusätzlich unterstützen wir die Studierenden, stehen beratend bei allen Fragen zur Verfügung und schalten kostenlos Werbung für die Studierenden auf Instagram, Facebook, Google und unserem E-Mail Newsletter mit mehreren tausend KunstliebhaberInnen als Abonnenten.

Es gibt viele Möglichkeiten, wie du beginnen kannst, in junge Künstler:innen auf Studierenden Kunstmarkt zu investieren. Eine Möglichkeit ist es, dass du dich zu unserem kostenlosen E-Mail Kurs “In 7 Tagen zum Kunst Profi” anmeldest. Dort teilen wir ein paar basics mit dir und auch einige unserer Geheimtipps, welche Künstler:innen besonders viel Potential haben. Mehr erfahren

&nbsp

&nbsp

Schau dir unsere beliebtesten Künstler:innen auf Studierenden Kunstmarkt an

Toninho Dingl
Johanna Failer
Johanna Failer
Fancheng Xu
Valerie Cee
Valerie Cee
Kaan Ege Önal
Tom Gully
Tom Gully
Eunjeong Kim
Eunjeong Kim
Drew Mazyck
Drew Mazyck
Luna Stender

Newsbanner

Die Kunst der Schwarz-Weiß-Fotografie
Read more...
Öl in der Kunst - die Faszination von Ölgemälden
Read more...
Das Mädchen mit dem Perlenohrring: die Geschichte hinter dem Gemälde
Read more...
Die bedeutendsten Kunstwerke von Frida Kahlo im Fokus
Read more...
Authentische Street Art Bilder kaufen
Read more...
Die teuersten Gemälde der Welt - Kunst als Statussymbol und Wertanlage
Read more...
Kunstwerke von Pablo Picasso - Ein Überblick seiner Werke
Read more...
Die Faszination der Stille - berühmte Stillleben
Read more...