Licht aus der Nacht
Heigth | 60 cm |
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Width | 50 cm |
Length/Depth | 2 cm |
Material: Acryl auf Leinwand
Beschreibung:
In der Dunkelheit eines ländlichen Nachthimmels strahlt ein warmes gelbes Licht – ein Symbol für Heimat, Erinnerungen und die Einsamkeit der zurückgebliebenen Generationen. Das tiefe Schwarz des Hintergrunds ist nicht nur Leere, sondern schimmert mit einer texturierten Oberfläche, die an ferne Sterne erinnert. Die rote Fläche deutet das Haus meines Großvaters an, während das kleine grüne Element eine einsame, im Dunkeln stehende Baumgestalt verkörpert.
Dies ist ein persönliches Werk, das die Realität des ländlichen Chinas in den 1990er Jahren dokumentiert: junge Menschen, die zum Arbeiten in weit entfernte Städte ziehen, alte Menschen und Kinder, die auf dem Land zurückbleiben - ich bin eines der Kinder, die auf dem Land zurückbleiben. Das Gemälde spricht von dieser Stille, dieser Entfernung, aber auch von dem Licht der Wärme, das nie erlischt.
Konzept & Besonderheit
✔ Vielschichtige Texturen – die Kombination aus glatten und rauen Flächen erzeugt eine besondere Tiefenwirkung.
✔ Starke symbolische Farben: Rot als Erinnerung an Zuhause, Gelb als Wärmequelle in der Dunkelheit, Grün als Zeichen der Natur und Einsamkeit.
✔ Minimalistisch, aber emotional geladen: Eine reduzierte Komposition mit intensiver Ausdruckskraft.
✔ Persönliche Geschichte – ein Werk voller Nostalgie und leiser Melancholie.
Guoqiang Wu
Bildungen:
2016-2017 Akademie für Künste ASK Berlin,Studiengang:Freie Kunst-Malerei
2017-2021 Hochschule der bildenden Künste Essen bei Prof, Nicola Stäglich , Studiengang:Malerei/Grafik
Künstlerische Selbstbeschreibung:
Meine Kunst entspringt meinem innersten Bewusstsein. Ich möchte durch meine Werke meine ursprünglichsten Gedanken ausdrücken und damit meine Existenz als denkendes Wesen in dieser Welt sichtbar machen.
Mit der Zeit sammeln sich Erlebnisse, Begegnungen und Emotionen an, wodurch meine Werke verschiedene Stimmungen widerspiegeln. Doch trotz aller Veränderungen bleibt mein grundlegendes Denken unverändert. In meinen frühen Universitätsjahren waren meine Werke oft chaotisch – für manche mag es wie eine unstrukturierte oder unreife Technik gewirkt haben. Doch für mich war es ein natürlicher Prozess des Wachstums, eine ehrliche Darstellung des Lebens. Mit der Zeit wurden meine Werke reduzierter, klarer und dreidimensionaler. Ich habe diese Entwicklung nicht bewusst gesteuert – sie hat sich einfach in meiner Kunst manifestiert. Diese Stilrichtung prägt meine Werke bis heute: klare Geometrie, kräftige Farbkontraste und eine gezielte Reduktion. Große monochrome Flächen kombiniert mit feinen Linien oder mehreren Farbblöcken erzeugen eine scharfe, fast schneidende Wirkung. Diese Klarheit und Direktheit spiegeln meine damalige Denkweise wider – keine Kompromisse, keine Umwege.
Heute sehne ich mich nach Reinheit, Klarheit und Direktheit.
Ein prägendes Thema in meiner Kunst ist meine Kindheit. Ich bin in einem chinesischen Dorf aufgewachsen, während meine Eltern in der Stadt arbeiteten, um den Lebensunterhalt zu sichern. Meine Großeltern zogen mich groß. Die Sehnsucht nach meinen Eltern machte mich innerlich empfindsam – ich träumte davon, sie wiederzusehen. Diese tiefe emotionale Erfahrung hat sich in meinen Werken niedergeschlagen, denn sie ist Teil meiner persönlichsten Wahrnehmung von Realität.
Später arbeitete ich sieben Jahre in einem Lagerhaus in Deutschland – eine lange Zeit, in der ich keinen Pinsel in die Hand nahm. Diese Phase war für mich prägend und schwer, doch sie gehört zu meinem Leben. Anfang 2025 habe ich diesen Lebensabschnitt mit meiner Kündigung bewusst beendet. Vielleicht wird auch diese Erfahrung irgendwann zu einem neuen künstlerischen Thema.
Egal welches Thema, welche Technik oder welches Material – ich bleibe meinen ursprünglichen Gedanken treu. Meine Kunst ist nicht inszeniert, sondern eine ehrliche Reflexion der Welt aus der Sicht eines ganz normalen Menschen.
Ausstellungen:
2019.
“Vor Ort” Studieren und Lehrende der HBK Essen,Maschinenhalle in Dorsten.
2020.
9.Revierkunst,Zeche Ewald Herten.
Nominierung für den Förderpreis 2020
