Was ist eigentlich zeitgenössische Fotografie?

Date: March 4, 2025 06:33


Momente festzuhalten ist durch moderne Technik einfach und bequem geworden. Alle können mit ihren Handy fotos schießen und wichtige Momente einfangen. Einige Handys haben mittlerweile so gute Kameras, dass diese mit Leichtigkeit an einen Fotoapparat herankommen können. Somit haben alle den Zugang sich mit Fotografie zu beschäftigen. In unserem Letzten Artikel haben wir euch die Fotografin Lina Czerny vorgestellt. Sie studiert an der Ostkreuzschule für Fotografie und ihre Arbeiten sind sehr künstlerisch und kreativ. Aber wieso finden wir bestimmte Fotos anziehend und ordnen sie der bildenden Kunst zu und andere wiederherum nicht?  

Ist mein Familienfoto Kunst?

Zunächst einmal ist es wichtig, sich klar zu werden, dass es verschiedene Arten der Fotografie gibt sowie verschiedene Stilrichtungen. Es gibt abstrakte Fotografie oder Stilllebenfotografie sowie Porträts. Die moderne oder zeitgenössische Fotografie bezeichnet die Fotografie der Gegenwart. Hierbei entsteht aber eine klare Abgrenzung von Familienfotos, Schnappschüssen oder Selfies.

Was ist eigentlich Fotografie?

Aber was wird dann eigentlich als Fotografie verstanden? „Fotografie“ setzt sich zusammen aus dem griechischen „photo“ für Licht und „graph“ für Zeichnen. Sinnbildlich bedeutet es also, mit Licht zu zeichnen.  Lange Zeit war die Fotografie ein sehr aufwendiges und auch nicht ganz ungefährliches Unterfangen. Erst 1888 gab es die erste Kodak-Kamera, mit welcher auch das normale Bürgertum sich der Fotografie annähern konnte.

Die Kunstfotografie

Um 1900 entstand die Richtung des Piktorialismus - die erste Kunstrichtung in der Fotografie. Im Piktorialismus ging es darum, Fotos zu machen, welche möglichst den gleichen Ansatz wie ein Gemälde oder eine Zeichnung besitzen. Somit begann die Fotografie ein Teil der Kunstwelt zu werden und nicht nur noch zur stupiden Erfassung und Informationsvermittlung zu dienen. Die Kunstfotografie erlange an Wert.



Abstrakte Formen

Eine der ersten abstrakten Fotografien in einer Kunstsammlung stammte von Alfred Stieglitz. Der Fotograf prägte als Erster die abstrakte Fotografie - Fotos auf denen man nicht zurückschließen konnte, wo sie entstanden sind, geschweige denn, was sie darstellen sollen. Diese Form der Fotografie setzte sich ganz stark von allen vorherigen ab. Textur, Farben, Schatten und Licht und Formen stehen hier im Mittelpunkt.


Zum Schutz der Natur

Die Naturfotografie beschäftigt sich, wie der Name schon sagt, mit dem Festhalten der Natur. Hierbei stehen oftmals Dokumentationen von Schönheit oder auch Zerstörung im Vordergrund. Zu den berühmtesten Naturfotografen gehört Ansel Adams. Mit seiner Fotografie zeigt er die Wichtigkeit der Erhaltung und des Schutzes der Natur auf.

Imposante Gebäude

Im Gegensatz dazu gibt es auch noch die Architekturfotografie. Hier werden Gebäude sowie Details dieser festgehalten. Treppen, Fenster, Windungen und Lichteinfall werden zu interessanten Zielobjekten. Hierbei unterscheidet man auch zwischen der Fotografie im draußen oder im Innenraum des Gebäudes.

Einmal Lächeln Bitte!

Eine sehr anspruchsvolle Art der Fotografie ist die Porträtfotografie. Einen Menschen in seiner Natürlichkeit einzufangen, ist gar nicht so einfach. Jeder, der schon mal versucht hat, schöne Porträts aufzunehmen, hat sicherlich bemerkt: je wohler sich das Modell fühlt, umso besser werden die Fotos. Es ist also wichtig, wie die Verbindung zwischen Fotograf:in und dem Modell funktioniert. Ganz andere Möglichkeiten erhält man natürlich beim Selbstporträt sowie insbesondere die Künstlerin Cindy Sherman.  Die Künstlerin verkleidet und schminkt sich, um in verschiedene Rollen der Gesellschaft zu schlüpfen und diese zu hinterfragen.

Hochzeitsfotografie? Die Zeitgenössische Fotografie

In der Stilllebenfotografie geht es um Anordnungen von Gegenständen - diese können von symbolischer Bedeutung sein oder aber auch nur einen schönen Blumenkranz einfangen.

 Die zeitgenössische Fotografie beschäftigt sich oftmals mit Sexualität, Politik und gesellschaftlichen Themen. Sie fängt den Zeitgeist ein und versucht diesen zu konservieren und in den Dialog zu treten. Fotografie, die zu kommerziellen Zwecken genutzt wird, unter anderem Hochzeitsfotografie, zählt man üblicherweise nicht zu bildender Kunst. Aber auch da sind die Grenzen oftmals nicht ganz deutlich, denn auch berühmte Künstler:innen haben bereits auf Hochzeiten interessante Schnappschüsse erbracht.

Hier findet ihr mehr...

Zusammenfassend kann man also sagen, die Fotografie ist ein sehr vielfältiges Medium in der bildenden Kunst und sollte nicht unterschätzt werden. Ebenso wie Maler:innen benötigt sie ein Gespür für Komposition, Situation und Farbe. Wenn ihr mehr über unsere Künstler:innen der Fotografie erfahren wollt, dann lest euch gerne den Artikel von Lina Czerny Oder Adrian Ferdinand durch. Hier findet ihr spannende Einblicke in die Welt der Fotografie.