Schlagbaum

Ich greife nach dem Banalen, dem Flüchtigen – jenen unbeachteten Momenten, die in Fotoarchiven oder in meinen eigenen Aufnahmen festgehalten sind. Es sind Beobachtungen der Realität, kurzlebige Fragmente, die im Alltag untergehen.

Mit der Ölmalerei betrete ich den Raum der Transformation. Das Bild wird zerschnitten, neu zusammengesetzt, einer ständigen Wandlung unterworfen.

Die Malerei ist dabei kein Mittel zur reinen Wiedergabe, sondern ein Akt der Verfremdung und Neuschöpfung. Was im Foto statisch und abgeschlossen erscheint, wird durch den Pinselstrich fragmentiert, in Bewegung versetzt. Ich zerlege die fotografischen Vorlagen, schichte, überarbeite, verwerfe und erschaffe. Dabei entstehen Bilder, die aus der Realität schöpfen, aber zugleich über sie hinausweisen. Sie sind keine Reproduktionen, sondern Verweise auf ein „Mehr,“ das sich zwischen den Ebenen der Darstellung verbirgt.

Die banalen Beobachtungen, das scheinbar Nebensächliche, werden zu Ausgangspunkten für eine Reise ins Unbekannte.

Es ist ein Spiel mit Formen und Farben, ein Experimentieren mit der Wirklichkeit, das stets darauf abzielt, die Grenzen des Sichtbaren zu untersuchen.

Malerei ist für mich ein Prozess, der immer wieder ins Offene führt – eine Suche nach den verborgenen Schichten der Wirklichkeit, die sich in den alltäglichen Beobachtungen verbergen. Es ist die Verwandlung des Gesehenen in etwas Neues, das Aufbrechen des Gewöhnlichen, um darin die Möglichkeiten des Unerwarteten zu finden.

Ausstellungen:

2024 Gruppenausstellung - Offspace 56a Pforzheim

2024 Gruppenausstellung - „Ich hab mir heute fast ne PS4 gekauft“

2024 Klassenausstellung - „28 Dollars“ art Karlsruhe