Ciao!

Über Ciao.

Für mich ist das blaue Krokodil eines meiner Schlüsselwerke, weil es unmittelbar mit der Geburt

meines Sohnes zusammenhängt. Ich war mir damals sehr unsicher, ob mein Traum, mein Leben als

Künstler zu bestreiten, überhaupt möglich ist, wenn man eine kleine Familie ernähren muss und

die Sorgen waren sehr groß, weil ich bisher im studentischen Rahmen alleine ganz gut um die

Runden gekommen bin, obwohl ich eigentlich weit unter dem Existenzminimum mein Leben

bisher bestritt. Als unser Sohn schließlich auf die Welt kam, kamen auch diverse ulkige Spielzeuge

in mein Leben. Unter anderem ein Turm von Bauklötzen. Auf der Spitze des Turms war ein

Krokodil abgebildet, bei dem ich die Armbewegung interessant fand. Ich hab dann die

Armbewegung in einer größeren Malerei übernommen und versucht, den Körper naiv und platt zu

malen und den Kopf im Gegensatz dazu viel malerischer und plastischer. Es war auch gerade die

Zeit als die „neue naive Malerei“ von Andy Fischer, Oli Epp, usw. international wahrgenommen

wurde und ich hab mit der Serie „Ciao“ einen Übergang zwischen naiv und „ernsthaft“ auch im Bild

selbst geschaffen. Durch den Titel „Ciao“, weil man nicht weiß, ob das Krokodil kommt oder geht,

und ich die italienische Bezeichnung „Coccodrillo“ bekommt es nochmal einen schönen

italienischen und humorvollen Schwung, den ich gerne in meinen Arbeiten sehe.

Einige wichtige Personen in der Kunstwelt, wie dem großen dänischen Sammler Claus Risvig,

Johann König und Sebastian Späth haben die Krokodile dann auch bewusst beworben und durch

die Coccodrillos hatte ich auch dann meinen ersten und erfolgreichen Auftritt auf der MISA von

Johann König sowie Claus Risvig führte mich zu einer dänischen Galerie und danach waren die

Zukunftssorgen nicht mehr allzu groß.

Ohne meinen Sohn, der jetzt mit vier Jahren genauso alt wie das Coccodrillo ist, wäre ich nie auf

diese Idee gekommen und ohne das Krokodil hätte auch meine Kunst-Karriere nicht begonnen. Mir

fällt gerade beim verfassen dieses Textes auf, wie wichtig und schön die Geschichte ist.

Die Arbeit wird aufgespannt auf Keilrahmen, Signiert mit Echtheitszertifikat versendet.