Künstlerinterview mit Christopher Schröder
Du bist der Studierenden Kunstmarkt Künstler des Monats. Herzlichen Glückwunsch! Wo und was studierst du?
Danke, Ich studiere an der HFBK Dresden Bildende Kunst unter Prof. Macketanz. Was eine Klasse für Malerei ist.
Wie würdest du deine Arbeiten in einem Satz zusammenfassen?
Das ist ja echt eine gemeine Frage ich würde sagen:“Ein Portal in verschiedene abstrahierte außerweltliche Orten, wo es viel zu entdecken gibt und den Betrachter auf ein Abenteuer einlädt“
Mit welchen Materialien und Techniken arbeitest du am liebsten?
Ich liebe Ölfarben und Leinenstoff, von dem Materialien komme ich nicht weg, auch wenn sie als Medium schon einen langen weißen Bart haben, liebe ich das Prestige und die Vielseitigkeit davon. Zudem arbeite ich gerade mit den Unterschiedlichsten Techniken, wobei das Lasieren, also dann hauch dünne Farbschicht über Farbschicht auftragen gerade in meinen Werken eine ganz große und wichtige Rolle spielt.
Wo findest du deine Inspirationsquellen?
Das ist ziemlich Unterschiedlich, einmal in den Alltäglichen Dingen die man als gegeben erachtet aber die einen doch faszinieren können wenn man ihnen mehr Aufmerksamkeit schenkt. Zum anderen die Unendlichen weiten die sich über unseren Köpfen befindet und die ganzen Abenteuer die sich da wohl noch so verbergen.
Was war die letzte Ausstellung, die dich inspiriert hat?
Das war mit abstand die Green Brown Ausstellung „the Real thing“ in Hannover die Farbigkeit der Werke und die Kompositionen in der Linienführung sind einfach sehr Inspirierend gewesen.
Welche Motive sind essenziell in deinen Arbeiten?
Freiheit, Abenteuer und Ungewissheit sind 3 Motive die sich in meinen arbeiten immer wiederfinden. Für mich ist wichtig das ich in meinen Bildern den Betrachter dazu bekomme eines dieser Motive gefühlsmäßig erahnen zu lassen. Ihnen den drang zu geben immer wieder auf das Bild schauen zu wollen um das das Gefühl was es in ihnen auslöst greifbarer zu machen oder einfach nur Freude am entdecken des Bildes zu haben.
Du arbeitest auch viel mit Collagen, was bedeutet für dich dieses Medium?
Das Ding mit den Collagen ist aus der Not heraus geboren wurden. Ich hatte meine Zeichensachen vergessen aber musste zur Anatomischen zeichnen.Also habe ich improvisiert und habe mir schnell in der Hochschule zusammengesucht worauf ich arbeiten könnte. Am ende saß ich dann mit einem Edding und einem Lustigen TASCHENBUCH beim Anatomischen Zeichnen und habe so eine Völlig neues Medium für mich entdeckt. Wodurch ich in einen Dialog mit den Seiten treten konnte. Von der Geschichte die diese Seite erzählte bis zur Farbigkeit des Kapitels es gab so viele Möglichkeiten in einen Dialog mit meinem Malgrund zu treten, was mich gleich fesselte.
Welche Rolle spielt Science-Fiction in deinen Werken?
Ich würde sagen eine nicht gerade kleine Rolle.Von klein auf liebte ich Science Fiction Geschichten.Auf der Leinwand zu sehen wie Ideen und Einfallsreichtum völlig neue Türen mit unendlichen ungeahnten Möglichkeiten innerhalb des Filmischen Kosmus schafften. Mit der Hoffnung irgendwann genauso dort so mitzumischen. Ich glaube das hat sich bisher nicht groß geändert. Ich hätte immer noch gerne ein Laserschwert, einen eigenen R2D2 und ein Transportmittel mit dem ich Mittwochs immer mal wieder einen Ausflug ins All machen kann . Was sich auch oft natürlich in meinen Bildern widerspiegelt
Welche Themen beschäftigen dich aktuell?
Kurzum Chladnische Klangfiguren, die Vergänglichkeit aller Dinge, Hubble Teleskop Bilder und ob das Gegenteil von Schwangerschaft wirklich ein Toter Opa im Rucksack ist.
Wo malst du?
Ich male zum Glück in meinem Atelier in der HfbK Dresden. Sonst würde meine Life work Balance mich völlig ruinieren. Wenn ich male dann bin ich 8-9 Stunden Komplett in der ZONE, wenn ich nicht rausgeschmissen werden würde oder noch Zuhause mir einen Arbeitsplatz einrichte, dann würde ich wohl einfach garnicht mehr schlafen bis ein Bild fertig gemalt ist.
Deine Arbeiten sind sehr unterschiedlich, mal figurativ, mal abstrakt. Woher kommen diese Unterschiede?
Die Unterschiede kommen glaube ich von verschiedenen Einflüssen . Aber am wahrscheinlichsten von dem Zeitlichen abstand der die meisten arbeiten trennt. Am Anfang meines Studiums habe ich viele Humoristische Figurative Bilder gemalt, hinter denen ich mich auch ein wenig als ernsthafter Maler versteckte. Zu dem Zeitpunkt wollte ich meine Technik verbessern durch quantitative Figurative arbeiten.Damit habe ich mich aber im Verlauf des Studiums in eine Sackgasse gemalt.Zum selben Zeitpunkt habe ich mit meiner Serie „The Art of Practice“ begonnen bei der ich in den Dialog mit Comicseiten trete und versuche spannende Kompositionen nur durch einfache geometrische Formen zu erschaffen. Nach knapp 400 Arbeiten in der Serie und der Verschnaufpause von der Malerei habe ich mich mit der Sackgasse beschäftigt in der ich mich befand.Dabei bin ich dann zu dem Schluss gekommen das die beste Möglichkeit weiter zu gehen ist alle Grundsteine meiner Malerei nieder zu reißen und von Grund auf neu Aufzubauen. Wodurch die jetzige Reihe SPACE; entstanden ist.
Wenn du nicht gerade malst, womit beschäftigst du dich?
Dann beschäftige ich mich mit meiner Gitarre und Musiziere vor mich hin oder treffe mich mit Freunden zu D&D Abenden, Zocke oder lese in Thalia die Klappentexte von Büchern und warte bis der Film rauskommt.
Wie kamst du zu Studierenden Kunstmarkt und was sind deine Erfahrungen?
Eigentlich rein zufällig. Eine Kommilitonin die von der Alanus an die HfbK gewechselt ist hat mir von SKM erzählt und das hat mein Interesse geweckt da mal vorbei zu schauen und dem Gazen ein Versuch zu geben. Was uns hier her bringt, ich wurde von der SKM FAMILY aufgenommen und fühle mich hier sehr wohl. So wohl das ich es mir hier bei euch noch eine weile Gemütlich machen werde. Also hoffe ich weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit.
Hast du eine besondere Erfahrung mit einem Kunden gemacht?
Da fällt mir nur Spontan eine Kundin ein.Sie hat Bilder aus der The Art of Practice Serie bestellt und war so ungeduldig durch Vorfreude würde ich behaupten, das ich auch gleich voller Vorfreude war das sie schnell bei ihr ankommen. Seitdem bekomme ich immer über Erich kleine Nachrichten wie sehr sie sich über die Arbeiten freut, was mir immer den Tag verschönert.
Möchtest du noch etwas mitteilen/ erzählen?
Eigentlich würde ich das gerne noch Nutzen um die SKM Leute zu einer Ausstellung einzuladen, wenn Ihr also Lust habt meine Bilder mal in echt zu sehen und mit mir über meine Arbeiten reden möchtet, dann kommt doch gerne zu der Gruppenausstellung „i Wander all night“ am 25.April um 18 Uhr zu Vernissage ins Künstlerquartier Bethanien in Berlin. Ich würde mich freuen viele von euch dort zu sehen !