Das blaue Quadrat

Heigth 29.5 cm
Width 29.5 cm
Length/Depth 1 cm

€300.00*

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2024

Acryl auf Leinwand

auf Holz


Das kleinformatige Werk von Konstantin Lischkoff-Knecht fasziniert durch seine tiefblaue Monochromie und seine eindringliche Präsenz. Mit einer Größe von 29,7 cm im Quadrat folgt es einem von ihm selbst entwickelten Modulor-System, das auf den Körpermaßen des Künstlers im goldenen Schnitt basiert. Diese mathematische und zugleich organische Proportion verleiht dem Werk eine innere Harmonie, die sich in seiner Farbwirkung widerspiegelt.

Wie in seinen großformatigen Arbeiten nutzt Lischkoff-Knecht auch hier seine komplexe Schütt-Technik, bei der nicht nur die Farbe, sondern auch die Grundierung und Vorgrundierung in flüssiger Form aufgetragen werden. In zahlreichen lasierenden Schichten entsteht so eine dichte, tiefe Farbräumlichkeit, die trotz der geringen Größe des Werks eine erstaunliche Intensität entfaltet. Der Schaffensprozess bleibt dabei sichtbar: Spuren der Schwerkraft, feinste Nuancen in der Oberfläche und subtile Bewegungen der Farbe zeugen von der zeitlichen Dimension des Entstehens.

Das intensive Blau verleiht dem Werk eine fast meditative Qualität, die an die Arbeiten von Yves Klein, Ad Reinhardt oder Mark Rothko erinnert. Doch während diese oft monumentale Formate wählten, zeigt sich hier, dass auch ein kleineres Bild eine immense Strahlkraft entwickeln kann. Das Quadrat als Form verstärkt die Konzentration auf das Wesentliche – keine Richtung dominiert, der Blick bleibt in einem Gleichgewicht aus Farbe, Materialität und Struktur.

Durch die kontrollierte Schüttung thematisiert das Werk erneut die Gravitation als zentrales Element der Malerei. Die Farbe folgt ihrer eigenen Physik, formt sich durch das Zusammenspiel von Zufall und Kontrolle und manifestiert den Moment des Werdens. Trotz seiner reduzierten Dimension bleibt das Bild nicht bloß ein Objekt, sondern wird zum Ereignis – eine dichte Verdichtung von Raum, Zeit und Bewegung, die sich im goldenen Schnitt des Künstlers spiegelt.

Konstantin Lischkoff-Knecht

Über Konstantin Lischkoff-Knecht

Herr Knecht studierte 2012 bis 2020 Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München, bei Günther Förg und Jorinde Voigt.

Knecht nahm auch bei der Projektklasse Anne Imhof teil und stand in regem Austausch mit diversen Profesor*innen und Student*innen der Akademie.


Artist Statement

Meine künstlerische Reise ist tief verwurzelt im abstrakten Expressionismus, einem Stil, der sich durch spontane, emotionale und ungezügelte Ausdrucksformen auszeichnet. Die Werke von Pionieren wie Mark Rothko, Willem de Kooning, aber auch Künstler wie Cy Twombly und Georg Baselitz haben mein Verständnis und meine Wertschätzung für die rohe, unmittelbare Kraft der Farbe und Form maßgeblich geprägt.

In meinen Gemälden strebe ich danach, die Grenzen der visuellen Sprache auszuloten und die Emotionen und Gedanken, die mich bewegen, auf die Leinwand zu bringen. Der abstrakte Expressionismus bietet mir die Freiheit, mich jenseits der traditionellen Formen und Vorstellungen auszudrücken. Diese Stilrichtung erlaubt es mir, mit Farben, Texturen und Kompositionen zu experimentieren, um eine tiefe und oft intuitive Resonanz zu erzeugen.

Jede Leinwand ist für mich eine Schlachtbank, auf der ich mit inneren Konflikten, Gefühlen und Gedanken abrechne. Die Bewegung des Pinsels, das Fließen von Farbe und die groben Gesten spiegeln die Intensität und Spontaneität wider, die den Kern meiner Arbeit ausmachen. Der Faktor Zeit spielt bei der Entstehung eine ganz intime Rolle: Das Fließen der Farbe und das damit verbundene Entstehen des Bildes ist für mich ein Vergehen der unmittelbar verhandelten Zustände meines Innenlebens. Dieser Prozess wird der Betrachter*in letztlich unterschlagen – zu Gesicht bekommt die Betrachter*in lediglich das Urteil meines Prozesses. Durch diese ungefilterte künstlerische Ausdrucksweise strebe ich danach, die Betrachter*innen in eine Gefühls-Welt zu ziehen, die ebenso subjektiv und vielschichtig ist wie die menschliche Erfahrung selbst.

Der abstrakte Expressionismus hat mir nicht nur einen stilistischen Rahmen, sondern auch eine philosophische Grundlage gegeben. Er erinnert mich daran, dass Kunst nicht nur gesehen, sondern erlebt werden sollte – sie soll eine direkte und oft persönliche Verbindung zwischen dem Werk und dem Betrachter schaffen.


Ausstellungen (Auswahl):

2015 Polish Institute Platan / Latarka Gallery (Budapest)

2015 Salon Kennedy (Frankfurt)

2015 Kunstverein Wiesbaden (Wiesbaden)

2016 Katholische Akademie München (München)

2017 Lothringer 13 (München)

2017 Art Homes (München)

2018 Kunstarkaden (München)

2018 Haus 10 (Fürstenfeldbruck)

2023 Kunstarkaden (München)

2024 Kunstpavillon (München)


Foto von Konstantin Lischkoff-Knecht

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