Fünf Farben – 1
Heigth | 60 cm |
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Width | 50 cm |
Length/Depth | 2 cm |
Material: Acryl, Wolle auf Leinwand
Beschreibungen:
Dieses Werk gehört zu meiner frühen Schaffensphase und ist Teil einer Serie, in der ich mit nur fünf Farben arbeite. Die Kombination aus traditionellen Maltechniken und echtem Garn auf Leinwand schafft eine einzigartige dreidimensionale Wirkung. Die weißen Garnlinien überlagern die Komposition und durchbrechen die Farbebenen – sie verleihen dem Bild Struktur und einen fast skulpturalen Charakter.
Jede Farbe steht für eine eigene Ausdrucksform: Schwarz als Kontrast und Stabilität, Rot als Energie, Gelb als Licht, Blau als Tiefe und Weiß als begrenzende, aber auch verbindende Kraft. Die unregelmäßigen, gestischen Pinselstriche und Farbspritzer unterstreichen den experimentellen Ansatz dieses Werks. Es ist ein Versuch, Farbe, Form und Material zu einer neuen Sprache zu vereinen – roh, direkt und ehrlich.Konzept & Besonderheiten
Konzept & Besonderheiten
✔ Kombination aus Malerei und Garn – eine Verbindung von Fläche und Objekt.
✔ Starke Farbkontraste und dynamische Linienführung für eine expressive Wirkung.
✔ Strukturierte Oberfläche – das Garn erzeugt eine zusätzliche visuelle und haptische Dimension.
✔ Frühes Experiment mit Materialität und Abstraktion.
Dieses Werk spiegelt die frühen Experimente mit Material und Form wider. Es vereint Malerei und Objektkunst in einem minimalistischen, aber dennoch energiegeladenen Ausdruck.
Guoqiang Wu
Bildungen:
2016-2017 Akademie für Künste ASK Berlin,Studiengang:Freie Kunst-Malerei
2017-2021 Hochschule der bildenden Künste Essen bei Prof, Nicola Stäglich , Studiengang:Malerei/Grafik
Künstlerische Selbstbeschreibung:
Meine Kunst entspringt meinem innersten Bewusstsein. Ich möchte durch meine Werke meine ursprünglichsten Gedanken ausdrücken und damit meine Existenz als denkendes Wesen in dieser Welt sichtbar machen.
Mit der Zeit sammeln sich Erlebnisse, Begegnungen und Emotionen an, wodurch meine Werke verschiedene Stimmungen widerspiegeln. Doch trotz aller Veränderungen bleibt mein grundlegendes Denken unverändert. In meinen frühen Universitätsjahren waren meine Werke oft chaotisch – für manche mag es wie eine unstrukturierte oder unreife Technik gewirkt haben. Doch für mich war es ein natürlicher Prozess des Wachstums, eine ehrliche Darstellung des Lebens. Mit der Zeit wurden meine Werke reduzierter, klarer und dreidimensionaler. Ich habe diese Entwicklung nicht bewusst gesteuert – sie hat sich einfach in meiner Kunst manifestiert. Diese Stilrichtung prägt meine Werke bis heute: klare Geometrie, kräftige Farbkontraste und eine gezielte Reduktion. Große monochrome Flächen kombiniert mit feinen Linien oder mehreren Farbblöcken erzeugen eine scharfe, fast schneidende Wirkung. Diese Klarheit und Direktheit spiegeln meine damalige Denkweise wider – keine Kompromisse, keine Umwege.
Heute sehne ich mich nach Reinheit, Klarheit und Direktheit.
Ein prägendes Thema in meiner Kunst ist meine Kindheit. Ich bin in einem chinesischen Dorf aufgewachsen, während meine Eltern in der Stadt arbeiteten, um den Lebensunterhalt zu sichern. Meine Großeltern zogen mich groß. Die Sehnsucht nach meinen Eltern machte mich innerlich empfindsam – ich träumte davon, sie wiederzusehen. Diese tiefe emotionale Erfahrung hat sich in meinen Werken niedergeschlagen, denn sie ist Teil meiner persönlichsten Wahrnehmung von Realität.
Später arbeitete ich sieben Jahre in einem Lagerhaus in Deutschland – eine lange Zeit, in der ich keinen Pinsel in die Hand nahm. Diese Phase war für mich prägend und schwer, doch sie gehört zu meinem Leben. Anfang 2025 habe ich diesen Lebensabschnitt mit meiner Kündigung bewusst beendet. Vielleicht wird auch diese Erfahrung irgendwann zu einem neuen künstlerischen Thema.
Egal welches Thema, welche Technik oder welches Material – ich bleibe meinen ursprünglichen Gedanken treu. Meine Kunst ist nicht inszeniert, sondern eine ehrliche Reflexion der Welt aus der Sicht eines ganz normalen Menschen.
Ausstellungen:
2019.
“Vor Ort” Studieren und Lehrende der HBK Essen,Maschinenhalle in Dorsten.
2020.
9.Revierkunst,Zeche Ewald Herten.
Nominierung für den Förderpreis 2020
