trippy - Schirin Düzer
| Edition | Unikat |
|---|---|
| Technik | Malerei |
| Breite | 23 cm |
| Länge/Tiefe | 31 cm |
Sold
Material: Acrylfarbe auf Malpappe (23 x 30,5 cm) mit einem Firnis
Entstehungsjahr: 2022
Unterschrieben
Malpappe ist dünner und leichter als eine Leinwand, ist aber anders als der Name vermuten lässt nicht biegbar sondern sehr stabil. Zum Aufhängen können z.B. Klebe-Ösen, Bilderhaken zum Ankleben oder Bänder verwendet werden, da die Pappe nicht - wie bei Leinwänden üblich - einen Keilrahmen o.Ä. hat. Möglich ist es natürlich auch ganz klassisch in einem Rahmen.
Acrylfarbe muss nicht zwingend fixiert werden aber ich habe mich trotzdem dazu entschieden, das Bild mit einem Firnis zu versiegeln. Er sorgt dafür, dass Staub, fettige Fingerabdrücke usw. weniger am Bild haften bleiben und der Glanz des Bildes gleichmäßig ist. Außerdem ist es UV-geschützter und die Farben strahlen intensiver. Der Firnis sorgt ferner dafür, dass das Bild konserviert wird, sodass es lange beständig bleibt.
Zum Bild:
Dieses Bild ist sehr intuitiv entstanden und es behandelt im Kern das Thema LSD in psychologischen Behandlungen. LSD ist ein Halluzinogen, das viele Menschen als witziges Rauschmittel kennen. Es hat vielseitige Effekte, die sich auf die gesamte Wahrnehmung und auf die gesamte Gefühlswelt auswirken können, abhängig von der Dosierung. So sorgt es beispielsweise für eine kindlich-witzige Sicht auf die Welt, für eine starke Naturverbundenheit, positive Stimmung, intensivere Wahrnehmung der Umwelt in Bild, Ton und Stimmung. Natürlich ist es auch möglich, dass sich negative Gefühle einstellen. Manche Menschen sind emotional aufgewühlt, andere bekommen unangenehme Sinnestäuschungen oder Übelkeit.
Mein Bild stellt eine starke optische Halluzination dar, die durch LSD hervorgerufen werden kann. Wenn man genauer hinsieht, werden die großen Kringel deutlich, die ich in das Bild hineingemalt und anschließend übermalt habe. Sie sind sichtbar, weil die Struktur so stark ist. Dies fällt besonders beim richtigen Lichteinfall auf und auch auf meinen Fotos erkennt man sie. Sie stehen für die Vielschichtigkeit, mit der man die Welt sehen kann und die hinter vielen Substanzen steckt, die leider immernoch strikt als Drogen abgetan werden. Für eine spannende Oberflächenstruktur sorgen neben den Kringeln im Untergrund auch die oberflächlichen senkrechten Striche sowie die getupften Stellen, die eine interessante Haptik entstehen lassen.
Der Hintergrund-Gedanke bei diesem Werk war aber nicht nur, dass ich einen Trip darstellen wollte... es geht um den therapeutischen Mehrwert, den LSD mit sich bringt. LSD lässt das eigene Selbst ein wenig unklarer werden und die Welt ein wenig klarer. Es scheint so, als wäre die Psyche bereit für einen Umbau. Natürlich ist es wichtig, mit dieser Möglichkeit gewissenhaft umzugehen, aber es steckt eine enorme therapeutische Chance in dieser Substanz. Es lässt neue Strukturen zu und es entstehen neue Gedanken und Ideen. Man hat Zugriff auf Teile der Psyche, die sonst häufig durch die Raster, in die man sich selbst steckt und in denen man denkt, verborgen sind. Die man nicht kennt, bevor sie sich einem zeigen. Und das ist vielen Forschenden bereits klar. Es gibt gute Gründe und Möglichkeiten, um LSD zu therapeutischen Zwecken zu verwenden, insbesondere in der Behandlung von Menschen mit Depressionen oder Angststörungen. Es ist wichtig, dass man sich nicht vor neuen Ideen verschließt, sondern dass man offen für neue Denkansätze bleibt. Vielen ist LSD nur als Droge bekannt aber wäre es nicht schön, damit ernstzunehmende psychische Erkrankungen behandeln zu können?
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